Eine helle und eine dunkle Seite und ein Junge, der sich für eine von beiden entscheiden muss.
Zum Inhalt:
"Ronar" erzählt die Geschichte des Jungen Ronar, des Elthen Athanian und des schwarzen Königs Elaran. Ronar wächst bei Zieheltern auf, er ist ein Findelkind und weiß nicht, wer seine
Eltern sind. Eines Tages kehren merkwürdige Reiter in seinem Heimatdorf ein. Als sie dieses wieder…mehrEine helle und eine dunkle Seite und ein Junge, der sich für eine von beiden entscheiden muss.
Zum Inhalt:
"Ronar" erzählt die Geschichte des Jungen Ronar, des Elthen Athanian und des schwarzen Königs Elaran. Ronar wächst bei Zieheltern auf, er ist ein Findelkind und weiß nicht, wer seine Eltern sind. Eines Tages kehren merkwürdige Reiter in seinem Heimatdorf ein. Als sie dieses wieder verlassen, verschwindet auch Ronars Ziehschwester und er macht sich auf die Suche nach ihr. Zunächst allein, doch dann trifft er auf den Elthen Athanian, der ihn bei seiner Suche begleitet. Zusammen gelangen sie in die Gegend in der sich die Burg des schwarzen Königs befindet und auf der sie auch Ronars Ziehschwester vermuten. Bei dem Versuch in die Burg zu gelangen kommt es zu einem folgenreichen Zusammenstoß zwischen Athanian, der übrigens der höchste Elthe ist, und dem schwarzen König. Im weiteren Verlauf der Geschichte, werden Ronar seine dunklen, aber auch seine hellen Seiten offenbart und nur er kann sich am Ende für einen - den richtigen - Weg entscheiden.
Meine Meinung:
Das Äußere:
Leider ist der Einband des Buches nicht optimal gestaltet. Zwar finde ich das Bild der Burg vorne drauf schön gemacht und auch passend zur Geschichte, der Rest des Einbands ist aber fast komplett in schwarz gehalten und dadurch leider sehr anfällig für Kratzer und vorallem auch hässliche Fingerabdrücke. Da kann die Autorin aber denke ich wenig dafür, deswegen lasse ich das auch nicht wirklich in meine Bewertung mit einfließen, denn ....
Das Innere:
... das Innere übertrifft das Äußere bei weitem. Eine wirklich wunderschöne Geschichte über den uralten Kampf zwischen Gut und Böse.
Die Autorin hat einen wunderbar flüssigen, klaren und meiner Meinung nach sehr guten Schreibstil. Sie versteht es mit Wörtern umzugehen und bildhaft zu erzählen. Das Buch ist in einer kindgerechten Sprache. Stellenweise durchaus sehr spannend, aber nie zu brutal und blutig, als dass die Geschichte nicht auch von einem Kind gelesen werden kann.
Das Buch vermittelt auf schöne und zarte Weise Werte und bringt das Hingezogen sein zur Macht gut auf den Punkt. Es zeigt, dass man durchaus auch mal so einer Versuchung nachgeben kann, wenn man sich am Ende für den richtigen Weg entscheidet. Fehler sind erlaubt, nur muss man irgendwann auch erkennen, wobei es sich um einen Fehler handelt und was gut und was nicht gut ist. Ich finde, das macht die Autorin richtig klasse. Am Ende wird nicht vergessen, dass Ronar noch ein Kind und trotz seiner Fehler, kein böser Mensch ist.
Die Geschichte fand ich sehr spannend und vorallem mal anders. Hier wird Fantasy mal aus einer ganz anderen Richtung erzählt. Es kommen Gestalten vor, die mir so noch nie in einer Geschichte begegnet sind, es werden neue Wesen erschaffen. Ich danke der Autorin dafür, dass sie mal etwas abseites des Einheitsbreis geschrieben hat, dass sie den Mut dazu hatte.
Die Personen sind sehr klar gezeichnet. Die Trennung zwischen Gut und Böse ist strikt und nicht schwammig. Auch das gefällt mir gut, da es sich ja um ein Kinderbuch handelt und ich es schon wichtig finde, das die Kinder klar sehen, wer hier der Gute und wer der Böse ist.
Das Ende hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, die Rätsel aufgeklärt, die Handlung zu Ende gebracht. Und doch bleibt viel offen und Platz für weitere Bände. Da ich schon gesehen habe, dass es bereits einen zweiten Teil gibt, werde ich mir den sicherlich auch besorgen, denn ich möchte natürlich wissen, was Ronar aus der Geschichte gelernt hat und wie es in der Welt der Elthen weitergeht.
Noch eine kleine Anmerkung zur Länge der Kapitel. Auch das finde ich hervorragend gewählt. Die Kapitel sind nämlich immer sehr kurz, nie länger als 4-5 Seiten. Eignet sich also super, als Abendlektüre.
Fazit:
Ein absolut lesenswertes Kinderbuch, dass niemand verpassen sollte, der Wert auf gute/gutgeschriebene Literatur legt.