Nasti und Alice sind die besten Freundinnen. Obwohl oder gerade weil sie so grundverschieden sind. Als Nasti den Roofer Trasher und seine Clique kennenlernt, bleibt Alice nur mitziehen, oder gehen. Die illegalen Gebäudeklettereien sind Alice nicht nur zuwider, gleichzeitig machen sie ihr Angst. Das
Spiel mit dem Tod ist nicht ihre Welt. Und dann geschieht tatsächlich ein folgenschweres…mehrNasti und Alice sind die besten Freundinnen. Obwohl oder gerade weil sie so grundverschieden sind. Als Nasti den Roofer Trasher und seine Clique kennenlernt, bleibt Alice nur mitziehen, oder gehen. Die illegalen Gebäudeklettereien sind Alice nicht nur zuwider, gleichzeitig machen sie ihr Angst. Das Spiel mit dem Tod ist nicht ihre Welt. Und dann geschieht tatsächlich ein folgenschweres Unglück.
Das Cover zeigt die Skyline von Frankfurt in deren Mittelpunkt der Roofer Trasher fast schwerelos hängt. Es passt sehr gut zu Titel und Inhalt des Buches, da es die komplette Thematik widerspiegelt.
Jutta Wilke hat einen interessanten Jugendroman geschrieben, der mich fesselte. Dies erstaunte mich, da ich eigentlich nicht so der Fan von Gebäudekletterein bin und das Thema eher überflüssig finde, wie jegliche mutwillige Verschwendung von Leben. Wozu diesem - in meinen Augen - Unsinn auch noch eine Plattform bieten? Die Autorin stellte jedoch nicht die Illegalität in den Vordergrund und was es für ein toller Kick ist sein Leben aufs Spiel zu setzen, sondern erschaffte ganz im Gegensatz, einen gefühlvollen, intensiven Roman. Einen Roman über die erste Liebe, Freundschaft und die schwere Zeit des sich Selbstfindens und Erwachsenwerdens. Wilke geht nicht mit erhobenem Zeigefinger oder gar mahnend, verurteilend auf die Kletterszene los, sondern schildert, was die Jugendlichen antreibt. Und das berührend und authentisch.
Die Handlung und die Protagonisten sind untrennbar miteinander verknüpft. Im Mittelpunkt stehen die Freundinnen Nasti und Alice. Alice wächst behütet auf, auch wenn ihr Leben nur auf den ersten Blick perfekt wirkt; ihr Vater ist verstorben und mit dem neuen Mann ihrer Mutter kommt sie nicht zurecht. Alice leidet sehr unter der Situation Zuhause und die Freundschaft zu Nasti ist ihr Anker, ihr Kraftgeber und Motivator.
Nasti lebt alleine mit ihrer Mutter in einem sozialen Brennpunkt. Ihre Mutter findet es toll, dass ihre Tochter sich mit jemandem angefreundet hat, der in ihren Augen besser gestellt ist. Nasti sieht dies nicht, sondern hat ihr Augenmerk einzig auf dem Menschen Alice. Sie ist ihr Ruhepol, sie erdet sie und gibt ihr Halt. Beide Mädchen ergänzen sich.
Als Nasti in die Clique der Roofer gerät, bröckelt die Freundschaft, was Alice nur allzu bewusst ist. Trotzdem kämpft sie vermissen um das, was ihr wichtig, was ihr eine Herzensangelegenheit ist. Dieser Kampf ging mir sehr nah und berührte mich. So sehr, dass selbst die Liebesgeschichte zwischen Nasti und Trasher in den Hintergrund trat. Außerdem fällt es mir sehr schwer, diese bedingungslose Liebe nachzuvollziehen. Diesen unglaublichen Druck, den sich die Jugendlichen, und vermutlich auch viele Erwachsene, mittlerweile aussetzen, um die vermeintliche Liebe ihres Lebens an sich zu ketten. Aber wie schon erwähnt, mein persönliches Augenmerkt hing an der Freundschaft.
Mein Fazit:
Ein Buch über grenzenlose Freiheit und enge Konventionen. Grandios umgesetzt!