Auch in diesem inzwischen weltberühmten und verfilmten Buch zeigt sich der unsterbliche Henry Miller als Prophet und Moralist. Jahrelang mußte er auf die Veröffentlichung warten. Denn "Stille Tage in Clichy" ist nicht, wie der Titel vermuten lassen könnte, eine Idylle im Werk des "obszönsten Schriftstellers der Weltliteratur" (Sir Herbert Read). Doch sei es, daß sich sein Erzähler Joey dem Mädchen Nys nähert, das er im Cafe trifft, sei es Moro-Marignan, die sich auf den Chomps-Elysees nach ihm umdreht: Joeys Abenteuer sind von erstaunlicher Heiterkeit. Ganz gleich, ob eine Mutter unter dem…mehr
Auch in diesem inzwischen weltberühmten und verfilmten Buch zeigt sich der unsterbliche Henry Miller als Prophet und Moralist. Jahrelang mußte er auf die Veröffentlichung warten. Denn "Stille Tage in Clichy" ist nicht, wie der Titel vermuten lassen könnte, eine Idylle im Werk des "obszönsten Schriftstellers der Weltliteratur" (Sir Herbert Read). Doch sei es, daß sich sein Erzähler Joey dem Mädchen Nys nähert, das er im Cafe trifft, sei es Moro-Marignan, die sich auf den Chomps-Elysees nach ihm umdreht: Joeys Abenteuer sind von erstaunlicher Heiterkeit. Ganz gleich, ob eine Mutter unter dem Gekreisch ihrer Kinder entblößt wird oder ob Joey mit zwei Dirnen in der Badewanne Brot und Wein zu sich nimmt, fast immer sind seine Handlungen von Gelächter begleitet, gehen unter in wilder Ausgelassenheit. Zugleich beschwört Henry Miller das Paris der dreißiger Jahre und seine Atmosphäre überschäumender Lebenslust. "Unter Millers größeren Büchern ohne Zweifel das fröhlichste... Nirgends in der zeitgenössischen Literatur sind Rücksichtslosigkeit und Zartheit in menschlichen Beziehungen so verschwistert wie bei Miller." (Welt der Literatur)Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Henry Miller, der am 26. Dezember 1891 in New York geborene deutschstämmige Außenseiter der modernen amerikanischen Literatur, wuchs in Brooklyn auf. Die Dreißiger Jahre verbrachte Miller im Kreis der «American Exiles» in Paris. Sein erstes größeres Werk, das vielumstrittene «Wendekreis des Krebses», wurde ¿ dank des Wagemuts eines Pariser Verlegers ¿ erstmals 1934 in englischer Sprache herausgegeben. In den USA zog die Veröffentlichung eine Reihe von Prozessen nach sich; erst viel später wurde das Buch in den literarischen Kanon aufgenommen. Henry Miller starb am 7. Juni 1980 in Pacific Palisades, Kalifornien.
Rezensionen
Unter Millers größeren Büchern ohne Zweifel das fröhlichste ... Nirgends in der zeitgenössischen Literatur sind Rücksichtslosigkeit und Zartheit in menschlichen Beziehungen so verschwistert wie bei Miller. Welt der Literatur
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