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In rasanter Schnittfolge berichtet "Rosebud", das erste nachlesbare Theaterstück von Christoph Schlingensief, von den deutschen Durchschnittsabgeordneten Rosmer und Kroll. Von einer zur Ödnis verkommenen Medienlandschaft frustriert, beschließen sie, sich zukünftig ihre Meldungen selbst zu machen. Sie gründen die Sonntagszeitung ZAS, die dem proklamierten Ende der Spaßgesellschaft den politischen Spaßjournalismus heutiger Parteien entgegensetzen will. Angespornt von höchst ideellen Werten wie Geld und Macht machen sie sich auf, ein neuer Springer, ein neuer Kirch, ein neuer Berlusconi zu…mehr

Produktbeschreibung
In rasanter Schnittfolge berichtet "Rosebud", das erste nachlesbare Theaterstück von Christoph Schlingensief, von den deutschen Durchschnittsabgeordneten Rosmer und Kroll. Von einer zur Ödnis verkommenen Medienlandschaft frustriert, beschließen sie, sich zukünftig ihre Meldungen selbst zu machen. Sie gründen die Sonntagszeitung ZAS, die dem proklamierten Ende der Spaßgesellschaft den politischen Spaßjournalismus heutiger Parteien entgegensetzen will. Angespornt von höchst ideellen Werten wie Geld und Macht machen sie sich auf, ein neuer Springer, ein neuer Kirch, ein neuer Berlusconi zu werden. In einer Zeit, in der schon alles passiert und alles gedruckt worden ist, soll nun das Schlagzeilen machen, was vielleicht noch passieren könnte. Fortan wird mit Nachrichten spekuliert wie mit Aktien an der Börse. Gleiche Absichten hat auch die karrieristische Jungjournalistin Barbara Barabas. Mit Hilfe eines zum islamischen Gotteskämpfer umfunktionierten Beduinen hat sie die Gattin des Bundes kanzlers entführt, um mittels exklusiver Livebilder zu Ruhm zu gelangen. Rosmer und Kroll kommen mit ihr ins Geschäft und werden fortan vom Bundeskanzler persönlich gejagt. Bei Rosmers Ehefrau Margit lösen die Praktiken der ZAS jedoch traumatische Erinnerungen aus. Die ehemalige RAF-Terroristin sieht sich in die Zeit der Springer-Hatz zurückkatapultiert und bangt um die letzten Überbleibsel ihrer linken Ideale. "Rosebud" - mal Kammerspiel, mal Melodram, mal Klamotte - erzählt von der Sehnsucht nach einer Zeit, in der Medien und Demokratie noch unabhängig voneinander existieren konnten. Von Menschen, deren Leben von den gesellschaftlichen Konflikten der Gegenwart zerbombt wird. Und von öffentlichen Personen, die ins Private flüchten. "Rosebud', ab Dezember 2001 an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin.