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2 Kundenbewertungen

Rosi schaut in einen tiefen, roten Schlund. Sie weiß, dass ihr letztes Stündchen geschlagen hat Rosi hat furchtbare Alpträume. So geht das schon seit Wochen. Doch nun hat sie die Nase gestrichen voll. Sie muss unbedingt etwas tun und macht sich auf den Weg zu einem Traumspezialisten: "Klarer Fall von Monsterangst", diagnostiziert er und verschreibt ihr ein Buch. Rosi liest es gründlich. Bald weiß sie alles über Monster und bereitet sich intensiv auf die entscheidende Begegnung vor. Das Hasenherz klopft Rosi bis zum Hals.In der Geisterbahn ist es genauso gruselig, wie sie es sich vorgestellt…mehr

Produktbeschreibung
Rosi schaut in einen tiefen, roten Schlund. Sie weiß, dass ihr letztes Stündchen geschlagen hat Rosi hat furchtbare Alpträume. So geht das schon seit Wochen. Doch nun hat sie die Nase gestrichen voll. Sie muss unbedingt etwas tun und macht sich auf den Weg zu einem Traumspezialisten: "Klarer Fall von Monsterangst", diagnostiziert er und verschreibt ihr ein Buch. Rosi liest es gründlich. Bald weiß sie alles über Monster und bereitet sich intensiv auf die entscheidende Begegnung vor. Das Hasenherz klopft Rosi bis zum Hals.In der Geisterbahn ist es genauso gruselig, wie sie es sich vorgestellt hat. Doch schon bald setzt sie die ersten Monster außer Gefecht. Zufrieden macht sich Rosi auf den Nachhausewegund träumt fortan nur noch die schönsten Träume.
Autorenporträt
Philip Waechter, geboren 1968 in Frankfurt/Main, studierte an der Fachhochschule Mainz Kommunikationsdesign mit dem Schwerpunkt Illustration und lebt heute als freier Grafiker und Illustrator in Frankfurt, wo er mit anderen IllustratorInnen die Ateliergemeinschaft labor gründete.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.08.2005

Ein Kuß für das Monster
Wo die Angst ist, da geht's lang: Philip Waechters neues Bilderbuch

Wie das mit Albträumen so ist: Sie kommen über uns wie dieses Bild. Schockierend, unausweichlich, erst das Aufwachen läßt ein Aufatmen zu. Oder das Umblättern. Philip Waechter zieht die Betrachter seines neuen Bilderbuchs mit diesem ersten Bild schonungslos mitten hinein in eine Problemlage. Denn der winzige Hase da unten, der in der nächsten Sekunde verschlungen werden wird, wahrscheinlich, das ist Rosi, die Hauptperson - oder wir selber. Daß sich sofort jeder in diesen traumgeplagten Hasen hineinversetzt, dafür sorgt Waechter mit einer Wort- und Bildkunst, die sich in seinen letzten Büchern anbahnte, hier aber voll zum Ausbruch kommt.

Es ist das schlimmste Bild des ganzen Buches, auch wenn die eigentliche Konfrontation noch folgt. Schlimmer als das befürchtete Ereignis ist ja oft die Angst davor. Es folgen vergleichsweise gemütliche Alltagsbilder von Rosi in ihrem Zuhause. Sie ist ein Hase, lebt aber wie ein Mensch unter Menschen. Erschöpft und mit Ringen unter den Augen - nur ein genialer Zeichner kann einem Hasen derart glaubhaft müde Augen malen - hockt sie auf dem Klo: "So geht das schon seit Wochen, dachte Rosi", steht lapidar daneben. Waechter wechselt klug die Sicht auf seine Heldin. Mal sind die Seiten von starken Linien und großen Formaten bestimmt, dunkel und mächtig, beherrscht von den Gefühlen. Dann wieder zeigt Waechter uns die Heldin auf so detailfreudige, sympathische Weise freigestellt auf hellem Grund, als läge vor uns eines dieser netten Wimmelbilderbücher, bei denen es vor allem auf heitere Genauigkeit des Klein-Klein ankommt. Das tut es bei ihm auch: Allein Rosis Zimmer ist eine lange Reise mit dem Kinderzeigefinger wert - von den Wänden grüßen dabei alte Bekannte aus Waechters früheren Büchern. So besteht beides nebeneinander, wie im richtigen Kinderleben: freundliches Chaos, alles in Ordnung, und dicht daneben diese beherrschende Angst, immer wieder. "Rosi wußte, so kann es nicht weitergehen."

Wo die Angst ist, da geht's lang. Rosi hat anscheinend diesen Satz als Lebensmotto gewählt, denn sie geht einfach drauf zu: Sie holt sich nicht nur ganz umstandslos Hilfe auf der Couch, befolgt nicht nur die Ratschläge des Traumexperten, sondern wandert hin zu den Monstern. Das Bild, auf dem sie vor der Geisterbahn ansteht, ist eines von der quirligen, heiteren Sorte. Überall Frohsinn, Dideldum und gute Laune. Daß der kleine Hase am Ende der Schlange vor einer existentiellen Aufgabe steht, sieht ihm keiner an, und das macht gerade die Spannung aus. Oft ahnt niemand etwas von unseren wichtigen Momenten, und sie sind trotzdem in der Welt und müssen bestanden werden.

Rosi schafft es natürlich, und zwar mit einer ganz folgerichtigen, aber dennoch überraschenden - und hilfreichen - Pointe. Der nächste Traum ist eine wunderbare Erlösung. "Jetzt können sie ausruhen und sich Pommes bestellen", sagte ein noch recht junger Betrachter befriedigt dazu.

MONIKA OSBERGHAUS

Philip Waechter: "Rosi in der Geisterbahn". Verlag Beltz & Gelberg, Weinheim 2005. 28 S., geb., 12,90 [Euro]. Ab 3 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

In diesem Band ist Philip Waechters Word- und Bildkunst in den Augen der begeisterten Rezensentin Monika Osberghaus "voll zum Ausbruch" gekommen. Das Buch hat es aus ihrer Sicht mit "kluger Eindringlichkeit" geschafft, Ängste und Alpträume fassbar zu machen. Schonungslos fühlte sich die Rezensentin schon vom ersten Bild mitten in die Problemlage hineingezogen. Denn der winzige Hase auf dem Bild, der wahrscheinlich in nächster Sekunde von dem riesigen grünen Ungeheuer verschlungen wird, das sich gerade über ihn beugt, "das ist Rosi, die Hauptperson. Oder wir selber!". Doch obwohl dies schon das schlimmste Bild des Buches sei, komme die eigentliche Konfrontation noch auf den Leser zu. Doch hier hält die diskrete Rezensenten wesentliche Informationen zurück, um nicht die Spannung zu verderben.

© Perlentaucher Medien GmbH
Rosi ist ein liebenswerter Hase. Und wie sich im Verlauf der Geschichte zeigt, auch ein sehr mutiger, denn Rosi weiß, wie man Ängste besiegt. Und das schafft sie spielend. Das neue Bilderbuch von Philip Waechter, das Hasenherzen höher schlagen lässt! "Philip Waechter malt wahre Bilderbücher." - Die Zeit