Rosie und Mama sind in das Hochhaus ans andere Ende der Stadt umgezogen. Bestimmt dauert es eine Ewigkeit, bis Rosie hier einen Freund findet. Falsch! Der Nachbarsjunge Moussa überredet sie, auf das Dach des Hauses zu gehen, was strrrrengstens verboten ist. Aber es ist wunderschön, weil man von dort die ganze Stadt und bis zum Meer sehen kann. Doch die beiden werden aus Versehen ausgesperrt und kein Mensch ahnt, wo sie sind. Von ihrer Mutter aber weiß Rosie, dass es immer eine Lösung gibt, für alles ...Anrührend und spannend und mit vielen Bildern erzählt - solch eine Geschichte über die Freundschaft zweier Großstadt-Kinder ist selten.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.03.2016GUT UND GÜNSTIG
Taschenbücher
Als Paul Maar im Jahre 1988 diese Geschichte schrieb, gab es noch wenige Flüchtlinge in unserem Land und seine Heldin Aischa kehrt nach dem Ende des Bürgerkriegs mit ihrer Familie nach Libanon zurück. Das ist heute dramatisch anders, und Paul Maar schreibt in seinem Nachwort zu der Neuausgabe des Buches (mit eindringlichen Zeichnungen von Verena Ballhaus), dass er seine Geschichte der heutigen Realität entsprechend verändert habe. „Jetzt flieht Aischa nicht mehr aus Beirut, sondern aus Syrien. Und sie geht am Ende nicht in ihr Land zurück, sondern bleibt bei uns, in Deutschland.“
Steffie und Aischa wohnen in derselben Straße, Steffie mit ihren Eltern in einem Einfamilienhaus, und Aischa zusammen mit ihrer großen Familie und vielen anderen Flüchtlingen aus Syrien in einem ehemaligen Gasthof. Es dauert eine Weile, bis sie sich anfreunden, zu verschieden sind ihre Lebensgewohnheiten, die zu Streit und Missverständnissen führen. Auch haben die Fremden im Dorf Feinde, die die Fenster des Gasthofs mit Steinen einwerfen und Aischas kleine Schwester verletzen. Als die Mädchen dann enge Freundinnen geworden sind, muss sich Aischa verabschieden, das „Amt“ schickt die Familie, die noch kein Asyl hat, in eine andere Stadt.
Eine kleine Geschichte, die eindrucksvoll zeigt, wie viele Hürden zu überwinden sind, bis das Zusammenleben klappt, aber auch, dass es die Kinder sind, die am ehesten Brücken bauen und zueinander finden.
(ab 7 Jahre, Unterrichtsmaterial verfügbar)
Paul Maar: Neben mir ist noch Platz. Mit Illustrationen von Verena Ballhaus. dtv junior (71700) 2016. 48 Seiten, 6,95 Euro.
Rosie ist mit ihrer Mutter in ein Hochhaus in einen anderen Stadtteil gezogen, und sie ist traurig, weil der Vater nicht dabei ist. Gleich am ersten Tag lernt sie Moussa kennen, der ihr von Herrn Tak, dem bösen Hausmeister erzählt, der einfach alles verbietet. Aber Moussa lässt sich nicht einschüchtern und holt Rosie ab, um heimlich mit ihr auf das Dach des Hochhauses zu steigen. Rosie ist hingerissen von dem Blick über die Stadt – auf einer Doppelseite großartig von der Illustratorin Judith Vanistendael in Szene gesetzt, aber als Herr Tak die Tür zum Dachboden abschließt, wird der Ausflug zu einem spannenden Abenteuer.
Im zweiten Band bekommt Rosie einen Brief von ihrem Papa aus dem Gefängnis und weiß endlich, warum er aus ihrem Leben verschwunden ist. Einfühlsam wird Rosies Konflikt beschrieben, denn ihre Mutter will, dass sie ihren Vater vergisst. Doch sie vermisst ihn sehr, und ihr Onkel hilft ihr, ihn heimlich zu besuchen. Als es herauskommt, gibt es eine Krise zwischen Rosie und ihrer Mutter, aber als sie zugeben, dass sie beide gelogen haben, versöhnen sie sich wieder. Die vielen tollen und witzigen Zeichnungen nehmen der Geschichte alles Schwere. (ab 8 Jahre und zum Vorlesen)
HILDE ELISABETH MENZEL
Michael De Cock: Rosie und Moussa. Band 2: Der Brief von Papa. Mit Illustrationen von Judith Vanistendael. Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf. Gulliver 2016. Je 91 Seiten, je 5,95 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Taschenbücher
Als Paul Maar im Jahre 1988 diese Geschichte schrieb, gab es noch wenige Flüchtlinge in unserem Land und seine Heldin Aischa kehrt nach dem Ende des Bürgerkriegs mit ihrer Familie nach Libanon zurück. Das ist heute dramatisch anders, und Paul Maar schreibt in seinem Nachwort zu der Neuausgabe des Buches (mit eindringlichen Zeichnungen von Verena Ballhaus), dass er seine Geschichte der heutigen Realität entsprechend verändert habe. „Jetzt flieht Aischa nicht mehr aus Beirut, sondern aus Syrien. Und sie geht am Ende nicht in ihr Land zurück, sondern bleibt bei uns, in Deutschland.“
Steffie und Aischa wohnen in derselben Straße, Steffie mit ihren Eltern in einem Einfamilienhaus, und Aischa zusammen mit ihrer großen Familie und vielen anderen Flüchtlingen aus Syrien in einem ehemaligen Gasthof. Es dauert eine Weile, bis sie sich anfreunden, zu verschieden sind ihre Lebensgewohnheiten, die zu Streit und Missverständnissen führen. Auch haben die Fremden im Dorf Feinde, die die Fenster des Gasthofs mit Steinen einwerfen und Aischas kleine Schwester verletzen. Als die Mädchen dann enge Freundinnen geworden sind, muss sich Aischa verabschieden, das „Amt“ schickt die Familie, die noch kein Asyl hat, in eine andere Stadt.
Eine kleine Geschichte, die eindrucksvoll zeigt, wie viele Hürden zu überwinden sind, bis das Zusammenleben klappt, aber auch, dass es die Kinder sind, die am ehesten Brücken bauen und zueinander finden.
(ab 7 Jahre, Unterrichtsmaterial verfügbar)
Paul Maar: Neben mir ist noch Platz. Mit Illustrationen von Verena Ballhaus. dtv junior (71700) 2016. 48 Seiten, 6,95 Euro.
Rosie ist mit ihrer Mutter in ein Hochhaus in einen anderen Stadtteil gezogen, und sie ist traurig, weil der Vater nicht dabei ist. Gleich am ersten Tag lernt sie Moussa kennen, der ihr von Herrn Tak, dem bösen Hausmeister erzählt, der einfach alles verbietet. Aber Moussa lässt sich nicht einschüchtern und holt Rosie ab, um heimlich mit ihr auf das Dach des Hochhauses zu steigen. Rosie ist hingerissen von dem Blick über die Stadt – auf einer Doppelseite großartig von der Illustratorin Judith Vanistendael in Szene gesetzt, aber als Herr Tak die Tür zum Dachboden abschließt, wird der Ausflug zu einem spannenden Abenteuer.
Im zweiten Band bekommt Rosie einen Brief von ihrem Papa aus dem Gefängnis und weiß endlich, warum er aus ihrem Leben verschwunden ist. Einfühlsam wird Rosies Konflikt beschrieben, denn ihre Mutter will, dass sie ihren Vater vergisst. Doch sie vermisst ihn sehr, und ihr Onkel hilft ihr, ihn heimlich zu besuchen. Als es herauskommt, gibt es eine Krise zwischen Rosie und ihrer Mutter, aber als sie zugeben, dass sie beide gelogen haben, versöhnen sie sich wieder. Die vielen tollen und witzigen Zeichnungen nehmen der Geschichte alles Schwere. (ab 8 Jahre und zum Vorlesen)
HILDE ELISABETH MENZEL
Michael De Cock: Rosie und Moussa. Band 2: Der Brief von Papa. Mit Illustrationen von Judith Vanistendael. Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf. Gulliver 2016. Je 91 Seiten, je 5,95 Euro.
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»In schlichter Sprache und mit Illustrationen, die Augenblicke festzuhalten vermögen, erzählen die Autoren von Rosies und Moussas Aufstieg und dem hindernisreichen Weg zurück. Eine wunderbar leise Geschichte.« DIE ZEIT »Happy Endings sind ausgemacht in Geschichten für Kinder, literarische Texte für unerfahrene Leser hingegen sind selten. Was die schöne Geschichte von 'Rosie und Moussa' umso kostbarer macht.« Literarische Welt »Eine Geschichte über eine neue Freundschaft, Zusammenhalt und Mut. Einfühlsam berichtet Michael de Cock über Rosie, die mit ihrer Mutter umgezogen ist und sich eigentlich gar nicht wohl fühlt. Mit schlichten Zeichnungen wird die Geschichte aufgelockert und eignet sich so auch für Leseanfänger.« DIE WELT kompakt »(...) Der flämische Theatermacher Michael De Cock erzählt in respektvoll-offener Art - ein Markenzeichen niederländischer Kinderbücher -, so dass selbst seine Bündelung sozialer Themen ungezwungen wirkt. (...) Die Comic-Künstlerin verwandelt mit wenigen Strichen das kleine Buch in eine große Bühne und bleibt doch sehr nahe an den Figuren und ihren Gefühlen. (...) Michael De Cock und Judith Vanistendael belegen brillant, dass auch ein einfaches Buch das ganze Spektrum von Lust am Mitfiebern, Verstehen und Lachen bedienen kann.« NZZ am Sonntag »Der Belgier Michael de Cock erzählt in 'Rosie und Moussa' eine kleine Geschichte von großer Freundschaft - sehr aufmerksam beobachtet, sehr einfühlsam beschrieben. Dabei lebt die Erzählung mit den treffenden Illustrationen der Comiczeichnerin Judith Vanistendael vor allem von ihren Auslassungen.« dpa »Mit ihren aufs Wesentliche konzentrierten Schwarz-Weiß-Illustrationen trifft Judith Vanistendael genau den Ton dieser Geschichte eines Neuanfangs. Jede der eigenwilligen Figuren bis hin zu Moussas Hund, der eigentlich eine Katze ist, macht sie mit wenigen Strichen zu einem unverwechselbaren Charakter. Auf Text- wie auf Bildebene gelingt so das Kunststück, mit sparsamen Mittelneine komplexe Welt zu erschaffen, deren Horizont weit hinter dem Hochhaus liegt. In sie einzutauchen dürfte nicht nur (vor-)lesenden Erwachsenen, sondern auch Erstlesern großen Spaß machen.« 1000 und 1 Buch »Eine wunderbare, spannende kleine Geschichte, die es in sich hat, mit vielen Schwarzweiß-Zeichnungen.« Heike Brandt, kulturradio rbb »Anrührend und spannend - eine kleine Geschichte über die Freundschaft zweier Großstadt-Kinder, die so reich an Eindrücken, Stimmungen und Bildern ist.« fibz »Eine lustige, einfühlsame Freundschaftsgeschichte, bei der Text und witzige Zeichnungen sich perfekt ergänzen.« Gelnhäuser Neue Zeitung »Eine schöne Geschichte« WAZ »Keine heile Welt, aber liebenswerte Protagonisten. [...] Sehr schön illustriert!« Andrea Dinter, Per Via Mobiler Buchhandel, Halver bei Wuppertal