Isaac hat einen Traum. Er will weg, raus aus dem Provinzkaff, in dem er nach dem Selbstmord der Mutter mit seinem kranken, tyrannischen Vater lebt. Doch als er und sein bester Freund, der impulsive Poe, sich endlich aufmachen, begeht der hochsensible Isaac in Notwehr einen Mord, und Poe wird an seiner Stelle verhaftet.
Isaac bricht derweil nach Kalifornien auf. Und begibt sich auf einen Weg, der ihn immer dramatischer in die Enge führt. "Rost" ist ein großes amerikanisches Sittengemälde und das zeitlose Porträt von Menschen, die verunsichert in den Trümmern ihrer Hoffnungen leben.
Ein Debüt voll existenzieller Wucht und unerwarteter Schönheit. Und ein Buch über die lebensrettende Kraft der Freundschaft.
- Los Angeles Times: Buch des Jahres
- In den Bestenlisten von New York Times, Economist, Washington Post
- Newsweek: in der Liste der besten Bücher aller Zeiten
Isaac bricht derweil nach Kalifornien auf. Und begibt sich auf einen Weg, der ihn immer dramatischer in die Enge führt. "Rost" ist ein großes amerikanisches Sittengemälde und das zeitlose Porträt von Menschen, die verunsichert in den Trümmern ihrer Hoffnungen leben.
Ein Debüt voll existenzieller Wucht und unerwarteter Schönheit. Und ein Buch über die lebensrettende Kraft der Freundschaft.
- Los Angeles Times: Buch des Jahres
- In den Bestenlisten von New York Times, Economist, Washington Post
- Newsweek: in der Liste der besten Bücher aller Zeiten
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.03.2011Teilweise eingerostet
Philipp Meyer ist ein junger Amerikaner und der Roman "Rost" ist sein, sagen wir es bescheiden, "Weltdebüt". Begriffe wie stream of consciousness und Signalnamen wie James Joyce, William Faulkner und Virginia Woolf umschwirren den Text. Am Ende ist es aber dann doch bloß ein Buch mit ein paar rauhbeinigen Jungen, denen es nicht gelingt, bekannt, einflussreich und glücklich zu werden. Billy Poe ist ein Fußballstar, der es gelassen auf sich nimmt, wenn er in den Verdacht gerät, einen Kumpel ermordet zu haben. Seine Freundschaft zu Isaac English, der es in Wirklichkeit getan hat, ist dicker als Blut. Isaac treibt es in die amerikanische Welt, während Billy ins Gefängnis kommt. Dass beide, Billy und Isaac, irgendwie mit dem Leben davonkommen, hat vor allem mit drei weiteren Personen zu tun: Isaacs Schwester Lee, kein Engel, aber mit wissenschaftlichen Ambitionen; Billys Mutter Grace, die Madonna im Wohnwagen, und schließlich Bud Harris. Der Polizeichef der heruntergekommenen Industriestadt Buell in Pennsylvanien nimmt sich Grace' Nöten samt denen ihres Sohnes an. Dieser wiederum opfert sich freiwillig für den Freund, um ihn vor der Giftspritze sowie der Wut der anderen Insassen zu schützen. Das ergab vielleicht spannende Schreibmomente für den Autor, für die Leser hingegen schließt längere Strecken durch Ödland ein - sowie die Frage, wie es um die "rostige" Gerechtigkeit im fernen Westen Amerikas bestellt ist. (Philipp Meyer: "Rost". Roman. Aus dem Amerikanischen von Frank Heibert. Verlag Klett-Cotta, Stuttgart 2010. 464 S., geb., 22,95 [Euro].) g.sch.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Philipp Meyer ist ein junger Amerikaner und der Roman "Rost" ist sein, sagen wir es bescheiden, "Weltdebüt". Begriffe wie stream of consciousness und Signalnamen wie James Joyce, William Faulkner und Virginia Woolf umschwirren den Text. Am Ende ist es aber dann doch bloß ein Buch mit ein paar rauhbeinigen Jungen, denen es nicht gelingt, bekannt, einflussreich und glücklich zu werden. Billy Poe ist ein Fußballstar, der es gelassen auf sich nimmt, wenn er in den Verdacht gerät, einen Kumpel ermordet zu haben. Seine Freundschaft zu Isaac English, der es in Wirklichkeit getan hat, ist dicker als Blut. Isaac treibt es in die amerikanische Welt, während Billy ins Gefängnis kommt. Dass beide, Billy und Isaac, irgendwie mit dem Leben davonkommen, hat vor allem mit drei weiteren Personen zu tun: Isaacs Schwester Lee, kein Engel, aber mit wissenschaftlichen Ambitionen; Billys Mutter Grace, die Madonna im Wohnwagen, und schließlich Bud Harris. Der Polizeichef der heruntergekommenen Industriestadt Buell in Pennsylvanien nimmt sich Grace' Nöten samt denen ihres Sohnes an. Dieser wiederum opfert sich freiwillig für den Freund, um ihn vor der Giftspritze sowie der Wut der anderen Insassen zu schützen. Das ergab vielleicht spannende Schreibmomente für den Autor, für die Leser hingegen schließt längere Strecken durch Ödland ein - sowie die Frage, wie es um die "rostige" Gerechtigkeit im fernen Westen Amerikas bestellt ist. (Philipp Meyer: "Rost". Roman. Aus dem Amerikanischen von Frank Heibert. Verlag Klett-Cotta, Stuttgart 2010. 464 S., geb., 22,95 [Euro].) g.sch.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensentin Angela Schader stellt den neuen Roman von Philipp Meyer vor, der nach dem Abbruch einer Karriere im Derivatehandel und zwei verunglückten literarischen Versuchen nun für "Rost" mit Lob und Preis überhäuft wurde, wie die Rezensentin erzählt. Der 1974 geborene Autor lässt in seinem Roman zwei ungleiche Freunde aus dem von wirtschaftlichem und sozialem Niedergang gedrückten fiktiven Buell im Westen Pennsylvanias - einst wichtiger Standpunkt der Stahlindustrie - die Folgen eines Mordes spüren: der eine auf der Flucht, der andere im Gefängnis, erfahren wir. Die Rezensentin bewundert Meyer für sein "Geschick", diese fesselnde Geschichte in den Rahmen desolater (Stadt-)Landschaft und Gesellschaft zu spannen. Die Charakterisierung der Figuren findet sie dafür nicht immer überzeugend: Faszinierend findet sie die Zeichnung des 21-jährigen Billy, einst Highschool-Baseballstar, der nun bestenfalls auf einen Billigjob hoffen kann. Klischeehaft und blass bleibt in ihren Augen aber der hochintelligente Freund Isaak mit seinen Ambitionen zum Astrophysiker, der sich gern als beinharter Held imaginiert. Und das Happy End, das der Autor in Aussicht stellt, findet Schader zwar sehr tröstlich, angesichts der Verhältnisse aber eher unwahrscheinlich.
© Perlentaucher Medien GmbH
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