In Rostocker Kirchen sowie im Kulturhistorischen Museum der Hansestadt haben sich vier Hochaltarretabel des 15. Jahrhunderts erhalten. Diese beachtliche Anzahl, aber auch die Parallelen in Struktur, Anlage und Aufbau verdeutlichen die Besonderheit dieser Werkgruppe innerhalb des Wendischen Quartiers. Dabei erhielt jedes Altarwerk eine sehr individuelle Ikonographie, die genau auf den Aufstellungsort ausgerichtet wurde. Den Beginn dieses fruchtbaren Schaffens markierte um 1450 die Fertigstellung des Dreikönigsaltars, der eine seltene Kombination aus Figuren- und Szenenretabel darstellt und besonders durch westfälische, rheinländische und niedersächsische Einflüsse geprägt wurde. Dieses richtungsweisende Werk beeinflusste das künstlerische Schaffen in den Werkstätten der Hansestadt so maßgeblich, dass in der zweiten Jahrhunderthälfte Mal- und Schnitzwerke nicht nur für die Rostocker Kirchen, sondern auch für das mecklenburgische Umland und Südschweden produziert wurden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.