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Zaryzin, 1918Gagarin spielte um sein Leben. Genauer gesagt, um die Zeit, die ihm noch zu leben blieb. Denn der weisse Offizier hatte es deutlich ausgedrückt: «Gewinne ich, wirst du erhängt. Gewinnst du, dann hast du dir den Erschiessungstod verdient.» Er hatte dabei gelächelt wie ein Grossvater, der seinem Kleinkind Schokolade anbietet. Doch Gagarin wollte weder das eine noch das andere. Er wollte leben. Leben, um zu kämpfen. Kämpfen, um der morschen Vergangenheit den Garaus zu machen und über Sinnlosigkeit und Chaos zu triumphieren. Sterben, vielleicht, aber mit der Waffe in der Hand. Er…mehr

Produktbeschreibung
Zaryzin, 1918Gagarin spielte um sein Leben. Genauer gesagt, um die Zeit, die ihm noch zu leben blieb. Denn der weisse Offizier hatte es deutlich ausgedrückt: «Gewinne ich, wirst du erhängt. Gewinnst du, dann hast du dir den Erschiessungstod verdient.» Er hatte dabei gelächelt wie ein Grossvater, der seinem Kleinkind Schokolade anbietet. Doch Gagarin wollte weder das eine noch das andere. Er wollte leben. Leben, um zu kämpfen. Kämpfen, um der morschen Vergangenheit den Garaus zu machen und über Sinnlosigkeit und Chaos zu triumphieren. Sterben, vielleicht, aber mit der Waffe in der Hand. Er hätte alles gegeben, um nicht mit stierem Blick und schicksalsergeben wie ein Opferlamm abgeschlachtet zu werden! Gagarin hatte das Jugendheim der Komsomol vor ein paar Wochen verlassen müssen, weil die Frontsituation den Einsatz der allerletzten Kräfte erforderte. Dann war er, wie viele andere, mit einem Gewehr in die Strassen Zaryzins geschickt worden, um die Besetzung der Stadt durch die Weissgardisten zu verhindern. Das Kommando führte ein von Moskau abkommandierter Kommissar, ein schwarzhaariger, wortkarger Mann mit einem gewaltigen Schnurrbart, den alle nur «Koba » nannten. Kaum hatte dieser nach ein paar Tagen Freiwillige für eine Aufklärungspatrouille hinter den feindlichen Linien gesucht, als sich Gagarin auch sofort gemeldet hatte. Koba hatte ihn abschätzend angeschaut, ihm väterlich die Hand auf die Stoffmütze gelegt und, sich zu den anderen wendend, verkündet: «Die Revolution macht selbst Kinder zu Helden!»
Autorenporträt
Oskar Freysinger (12. Juni 1960 in Siders, Kanton Wallis) ist ein Schweizer Politiker (SVP). Er studierte an der Universität Freiburg i. Üe. Literatur und Philologie. 1985 beendete er sein Studium mit dem Lizentiat und dem Gymnasiallehrerdiplom. Von 1987 bis 2013 wirkte er als Lehrer am Gymnasium Planta in Sitten. Freysinger ist verheiratet und Vater dreier erwachsener Kinder und eines erwachsenen Pflegekindes.Freysinger ist Mitglied des serbischen Schriftstellerverbandes, da der Schweizer Autorenverband Autorinnen und Autoren der Schweiz (AdS) sein Antragsgesuch 2005 ablehnte, weil Freysinger ihre «gesellschaftspolitischen und ethischen Grundvorstellungen nicht teile».[25][31]Im Rahmen des Rilke-Festivals 2009 in der Schweiz erhielt Freysinger für ein Gedicht den Lyrikpreis.[32] 2010 erhielt er den Kulturpreis seiner Wohngemeinde Savièse.[33]2013 wurde bekannt, dass Freysinger der bisher unbekannte Autor des unter dem Pseudonym Janus veröffentlichten Romans Canines: antipolar (dt

. Eckzähne) aus dem Jahr 2010 zum umstrittenen Justizfall Luca Mongelli ist. Das Kind Luca wurde 2002 halbnackt, bewusstlos und schwerverletzt im Schnee aufgefunden, die Behörden verdächtigten den Schäferhund der Familie, obwohl Luca von vier Jugendlichen sprach, die ihn geschlagen hätten. Seither ist Luca blind und gelähmt. Im Roman kritisierte Freysinger die Ermittlungen der Walliser Behörden. 2013 wurden die Ermittlungen von der Staatsanwaltschaft wiederaufgenommen.