Der dritte Mann
Oktober 1999, ein Flüchtlingslager des Roten Kreuzes in der Nähe von Kopenhagen: Der achtjährige Arbën findet seine Schwester tot in ihrem Bett. Eine Schere steckt in ihrem Hals und der Täter ist noch bei ihr…
Kopenhagen, heute: Oberbürgermeister Mogens Winther-Sørensen wurde in
seiner Wohnung ermordet. Einzige Zeugin ist die junge Prostituierte Serafine. Aber ist sie auch die…mehrDer dritte Mann
Oktober 1999, ein Flüchtlingslager des Roten Kreuzes in der Nähe von Kopenhagen: Der achtjährige Arbën findet seine Schwester tot in ihrem Bett. Eine Schere steckt in ihrem Hals und der Täter ist noch bei ihr…
Kopenhagen, heute: Oberbürgermeister Mogens Winther-Sørensen wurde in seiner Wohnung ermordet. Einzige Zeugin ist die junge Prostituierte Serafine. Aber ist sie auch die Täterin?
Kommissar Winkler und sein Team ermitteln - und stoßen auf eine Mauer des Schweigens. Was haben beide Handlungsstränge miteinander zu tun? Und wer ist der geheimnisvolle dritte Mann, der am Tatort gesehen wurde?
Wirtschaftsministerin Merethe, die Mutter des Opfers, scheint etwas zu verbergen. Als Serafine spurlos verschwindet, wird klar, dass das Motiv in der Vergangenheit liegen muss.
„Roter Nebel“ ist bereits der zweite Band um den dänischen Polizisten Lars Winkler. Band 1, „Blutwind“, kenne ich zwar nicht, jedoch hatte ich keinerlei Verständnisschwierigkeiten.
Eine komplexe Handlung, ein Heer von Protagonisten und Rückblenden in die Vergangenheit gilt es zu verfolgen. Korrupte Politiker, Gangster und ein Polizist, der sie mit Informationen versorgt, das sind die Zutaten dieses Thrillers. Es geht um Drogen- und Mädchenhandel finanziert mit öffentlichen Geldern. Zudem hat Jakob Melander eine Thematik gewählt, die nicht schon x-fach kriminalliterarisch abgearbeitet wurde.
Er rückt einen Menschen in den Mittelpunkt seiner Handlung, der von unserer Gesellschaft kaum oder nur als Randerscheinung wahrgenommen wird. Die Bilder, die der Autor von seiner Hauptperson zeichnet, sind sehr beklemmend. Lars Winkler, in private Probleme verstrickt, war mir dagegen zu blass. Ein Ermittler muss mir nicht unbedingt sympathisch sein, aber er sollte seinen Job machen - und nicht so viel Rauchen.
Schön, dass es auch einen Soundtrack zum Roman gibt (The Doors, When the Music’s over):
Before I sink into the big sleep
I want to hear, I want to hear
The scream of the butterfly…
Eine Geschichte mit vielen dramatischen Wendungen und einem intensiven Spannungsbogen bis zum unerwarteten Ende, das geradezu nach einer Fortsetzung schreit.
Fazit: Ein gut konstruierter Thriller mit einer interessanten Thematik. Eine fesselnde und zugleich bedrückende Lektüre. Sehr zu empfehlen!