Marlene Meyrer verdingt sich als Internet-Texterin bei einer PR-Agentur, die im Wahlkampf anheuert. Für den Missbrauch der Worte wird sie gut bezahlt. Als zunächst überzeugte Texterin für die Soziale Fortschrittspartei (SFP) ernährt die Alleinerziehende ihre Kinder. Dabei erlebt sie, wie der boomende Wirtschaftssektor "Öffentlichkeitsarbeit" die Sprache der Politik zersetzt, wie Inhalt im Rahmen der politischen Kommunikation zur Ware wird. Marlene trägt dazu bei, politische Botschaften innerhalb einer schnelldrehenden Maschinerie zu verramschen und zugleich die Käuflichkeit des Vermittelten kunstvoll zu verbergen. Sie erfährt, wie Politik sich den Gesetzen der Werbung unterwirft, zu einem Geschäft wird samt Markenkern, Output und Zielgruppe, das wie Versandhandel oder Maschinenfabrik LIEFERN muss. Marlene liefert die geforderten Werbetexte, verliebt sich in den Falschen, gerät in Konflikte, schreibt hemmungslos mit und kassiert eine Entstellung.