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Der Architekt Rudolf Olgiati, 1910 in Chur geboren, 1995 in Flims gestorben, entwickelte Mitte des 20. Jahrhunderts eine Synthese zwischen der anonymen Bündner Bautradition, klassischer griechischer Architektur und einer Moderne, die sich an Le Corbusiers Denken und Bauten orientierte. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse dienten ihm als Beweis für seine These, dass es einen zeitlosen, natürlichen Sinn für ästhetische Zusammenhänge gibt: «Schönheit ist ein Wert für unsere Seele. Und dafür ist die Architektur zuständig.» Rudolf Olgiati realisierte eine körperhafte, kubisch aufgefasste…mehr

Produktbeschreibung
Der Architekt Rudolf Olgiati, 1910 in Chur geboren, 1995 in Flims gestorben, entwickelte Mitte des 20. Jahrhunderts eine Synthese zwischen der anonymen Bündner Bautradition, klassischer griechischer Architektur und einer Moderne, die sich an Le Corbusiers Denken und Bauten orientierte. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse dienten ihm als Beweis für seine These, dass es einen zeitlosen, natürlichen Sinn für ästhetische Zusammenhänge gibt: «Schönheit ist ein Wert für unsere Seele. Und dafür ist die Architektur zuständig.» Rudolf Olgiati realisierte eine körperhafte, kubisch aufgefasste Architektur. Er baute vorwiegend Einfamilienhäuser, häufig Zweitwohnsitze im gebirgig ländlichen Graubünden, hauptsächlich in Flims und Umgebung. Auch restaurierte er historisch wertvolle Bauern- und Patrizierhäuser. In seiner Architektur kombinierte er alte Bauteile mit neuen Elementen und übersetzte traditionelle Formen wie beispielsweise das trichterförmige Fenster, die bogenförmigen Überwölbungen, plastisch geformte Wasserspeier und turmartige Schornsteine in eine radikal zeitgenössische Sprache. Seine Bauten waren das Ergebnis einer beharrlichen Suche, Sinne und Intellekt in Einklang zu bringen. Ursula Riederer, 1945 in Zürich geboren, seit 1976 in Graubünden. Publizistin, Journalistin und Übersetzerin, Autorin des Dokumentarfilms «Rudolf Olgiati, Architekt» (1988) sowie verschiedener Sachbücher, darunter «Alsleben, alias Sommerlad», Zürich 1997, Lebensgeschichte des Architekten Ernst Sommerlad in Liechtenstein. Das Fotoessay zur Architektur von Rudolf Olgiati stammt vom Fotografen Michael Bühler. Das poetische Essay ermöglicht einen ungewohnten Blick auf Olgiatis Bauten. Der selbstständige Fotograf arbeitet seit 1987 als Kunst- und Werbefotograf in Zürich und hat sich vorwiegend in die Bereiche Reportage, Portrait und Architektur spezialisiert.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

"Lust zu blättern, zu lesen und zu schauen" bekommt unser Rezensent Jürgen Tietz beim Aufschlagen von Ursula Riederers Monografie über den Bündner Architekten Rudolf Olgiati (1910-1995). Michael Bühlers Fotografien bildeten "eine ganz eigene Bauwelt" ab, in die der Rezensent fasziniert eintaucht. Er erfährt, dass sie unter dem Einfluss der Moderne Le Corbusiers enstanden sei, sich aber auch an zeitlosen ästhetischen Idealen der Antike orientiert habe und gleichfalls in der historischen Tradition Graubündens stehe. Das Widerständige dieser Architektur, die sich gängigen Kategorien der Baustilkunde verschließe, ist es, das Riederer besonders hervorhebt, meint Tietz, der dem Band weiterhin entnimmt, dass Olgiatis Bauwerke gemäß seinen selbst gestellten Ansprüchen den Menschen in der Entwicklung seiner Fähigkeiten unterstützen und die Fantasie anregen sollten. Die Fantasie anzuregen vermag wohl auch Riederes Buch, wenn der Gesamteindruck der Rezension nicht vollkommen täuscht.

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