Im Fokus der Monografie über Rudolf Schönwald, der im Jahr 1928 als Sohn österreichischer Eltern in Hamburg geboren wurde, stehen die zyklische Arbeitsweise und der Versuch einer möglichst vollständigen Zusammenführung dieser Werkgruppen. Der vorliegende Band würdigt das gesamte Schaffen des Künstlers von den 1950er-Jahren bis zum Jahr 2020. Das künstlerische Werk weist zahlreiche stilistische Facetten auf, die sich immer am Gegenständlichen orientieren und nicht dem zu seiner Zeit vorherrschenden Trend zur Abstraktion folgen. Schönwalds Werk entfaltet sich nach chronologischen und thematischen Aspekten. Von komplexen Themen ausgehend entwickelt er vielteilige Bilderzählungen, die er zeichnerisch und druckgrafisch erarbeitet. Seine Anregungen entnimmt er der antiken Mythologie und literarischen Vorlagen. Weitere wichtige Werkgruppen stellen die Porträtzeichnung, die Stadtlandschaft, die anatomische Studie und die Graphic Novel dar. Erstmals wird in diesem Band Schönwalds Wirken im Spiegel der Kunstkritik und der Buchrezeption dokumentiert. Die gesammelten Beiträge befassen sich mit den unterschiedlichen Aspekten seines Schaffens. Rudolf Schönwald ist eine der zentralen und zweifellos auch eine der strahlendsten Künstlerpersönlichkeiten seiner Generation in Wien. Die Publikation beinhaltet ein umfassendes Werkverzeichnis.