Immer wieder gerät die Anthroposophie einschließlich der Waldorfschulen ins Visier der GegnerInnen der Esoterik und ihrer politischen Kampagne. Obwohl Cornelia Giese hier ein kritisches Buch zur Entstehungsgeschichte der "Geisteswissenschaft" vorlegt, die Steiner als alleinigen Urheber betrachtet, hat es mit der Art der Verunglimpfung der Anthroposophie, wie sie häufig betrieben wird, nichts gemeinsam. Diese Studie ist völlig unabhängig von solchen Bestrebungen und in anderer Absicht entstanden. Sie will aus patriarchatskritischer Perspektive zur Entmythologisierung der sakrosankten Gründerfigur Steiners beitragen - dies ist zudem ganz in seinem Sinne.
Es geht der Autorin um den Nachweis, dass Frauen maßgeblich an der Begründung der anthroposophischen Bewegung beteiligt waren - und das viel zentraler und weitgehender, als der Mythos von Steiner als dem "großen Schöpfer" und "Welterneuerer" es uns glauben machen will. Der Anteil der Frauen am Aufbau der Bewegung ist in der anthroposophischen Insider-Literatur zwar stellenweise dokumentiert, aber die patriarchale Autoritätshierarchie dieser Meisterschule bleibt durchweg gewahrt. Das vorliegende Buch bietet einen Ausschnitt von Steiners weiblichem Umfeld, das insgesamt bekanntlich viel größer war als die im Buch behandelte Zahl der Frauen, die hier eine repräsentative Auswahl darstellen.
Die Autorin stellt die Anthroposophie den Nichteingeweihten unter anderem Blickwinkel vor, als dem des meisterzentrierten Steiner-Kults. Das Buch richtet sich aber auch an offene, unversteinerte AnthroposophInnen, WaldorfpädagogInnen und Eltern von WaldorfschülerInnen, die zur kritischen Auseinandersetzung mit einem freieren Frauengeist als dem von "Meistern" dirigierten bereit sind.
Es geht der Autorin um den Nachweis, dass Frauen maßgeblich an der Begründung der anthroposophischen Bewegung beteiligt waren - und das viel zentraler und weitgehender, als der Mythos von Steiner als dem "großen Schöpfer" und "Welterneuerer" es uns glauben machen will. Der Anteil der Frauen am Aufbau der Bewegung ist in der anthroposophischen Insider-Literatur zwar stellenweise dokumentiert, aber die patriarchale Autoritätshierarchie dieser Meisterschule bleibt durchweg gewahrt. Das vorliegende Buch bietet einen Ausschnitt von Steiners weiblichem Umfeld, das insgesamt bekanntlich viel größer war als die im Buch behandelte Zahl der Frauen, die hier eine repräsentative Auswahl darstellen.
Die Autorin stellt die Anthroposophie den Nichteingeweihten unter anderem Blickwinkel vor, als dem des meisterzentrierten Steiner-Kults. Das Buch richtet sich aber auch an offene, unversteinerte AnthroposophInnen, WaldorfpädagogInnen und Eltern von WaldorfschülerInnen, die zur kritischen Auseinandersetzung mit einem freieren Frauengeist als dem von "Meistern" dirigierten bereit sind.