Unter den vielen Initiativen von Rudolf Steiner, die sichtbare, tragende Impulse hervorgerufen haben, gab es eine, die in der geplanten Form sich nicht entwickeln durfte. Nach einem Jahrhundert will die vorliegende Betrachtung sich diesem Ereignis vor allem in Bezug auf drei Aspekte widmen. Zum einen erlebt man in dem Stiftungsversuch die Kunst des "Interpretierens" nach rosenkreuzerischer Art. Gerade sie kann eine entscheidende Note in unserer Beziehung zur Welt bilden. Zum anderen erwacht man zu einem Verständnis der Tatsache, dass auch der beste Versuch, selbst wenn er von einer sehr hochstehenden Individualität unternommen wird, dazu verurteilt ist, keine Früchte hervorzubringen, wenn nicht alle Beteiligten ihre persönliche Wunschnatur überwinden können. Letztendlich können wir aus unserer menschlich-irdischen Perspektive nicht vorhersagen, ob nicht manche Keime, die latent in dem Versuch lagen, in der Zukunft Momente der Blüte, der Reifung, der Fruchtbarkeit hervorbringen werden.