Die zahlreichen Arbeiten des bis heute zumeist 'nur' als Mediziner oder Politiker wahrgenommenen Rudolf Virchows (1821-1902) in Teildisziplinen wie der Bevölkerungswissenschaft, der Vor- und Frühgeschichte, der Völkerkunde sowie der Anthropologie werden in dieser Arbeit aus der Perspektive der Volkskunde/Europäischen Ethnologie analysiert und in den Wissens- und Wissenschaftsordnungen ihrer Zeit kontextualisiert. Diese Rekonstruktion der anthropologischen Wissensgenerierung, besonders für die Teilbereiche Körper und Lebensform, zielt dabei auch ab auf eine anders gelagerte und erweiterte Perspektive auf die Fach- und Wissenschaftsgeschichte der Volkskunde/ Europäischen Ethnologie.