(...) An diesen Gedichten von Cornelia Becker, die bisher mit Romanen und Erzählungen hervorgetreten ist, kann man gut verfolgen, wie aus erzählender Prosa durch Verdichtung und Konzentration auf starke, dem Inhalt genau eingeprägte Bilder Lyrik entsteht. Mit leichter Hand wird Atmosphäre gepinselt, die dem erlebten und erlittenen Inhalt präzis entspricht. Hier wird mit unverhüllter und aufrechter Innigkeit gefunden, nicht erfunden. Immer Anruf, niemals Nachruf. Nie sentimental. (...) Trotz ihrer intimen Sicht und Ansprache gehen diese Gedichte weit über das Individuelle hinaus. Die Autorin misst grundlegend sinnlich und sensibel die Architektur menschlicher Beziehungen aus. Ihre Messlatte ist Empathie - und das, was sie damit bei ihren LeserInnen bewirkt: Empathie! - Beatrix Saadi-Varchmin