Rüstungsproduktion in der Mitte Deutschlands 1929 - 1945
Südniedersachsen mit Braunschweiger Land sowie Nordthüringen einschließlich des Südharzes - vergleichende Betrachtung des zeitlich versetzten Aufbaus zweier Rüstungszentren
Rüstungsproduktion in der Mitte Deutschlands 1929 - 1945
Südniedersachsen mit Braunschweiger Land sowie Nordthüringen einschließlich des Südharzes - vergleichende Betrachtung des zeitlich versetzten Aufbaus zweier Rüstungszentren
Autor: Frank Baranowski, Festeinband 24 x 17 cm, 608 Seiten, 273 Abbildungen, darunter 260 Fotos.Über das Buch: Zu einem Zeitpunkt, als im gesamten Deutschen Reich Kriegsführung und -rüstung erste Zerfallserscheinungen zeigten, der bevorstehende Zusammenbruch der Fronten sich abzeichnete und gezielte Luftangriffe der Alliierten die Schaltstellen der Rüstungsindustrie massiv lähmten, gab es in quasi letzter Minute Bestrebungen, wichtige Rüstungsbetriebe namentlich der Flugzeugindustrie in den Südharz zu verlegen. Anders als die Rüstungsschmieden im Großraum Hannover und der angrenzenden…mehr
Autor: Frank Baranowski, Festeinband 24 x 17 cm, 608 Seiten, 273 Abbildungen, darunter 260 Fotos.Über das Buch: Zu einem Zeitpunkt, als im gesamten Deutschen Reich Kriegsführung und -rüstung erste Zerfallserscheinungen zeigten, der bevorstehende Zusammenbruch der Fronten sich abzeichnete und gezielte Luftangriffe der Alliierten die Schaltstellen der Rüstungsindustrie massiv lähmten, gab es in quasi letzter Minute Bestrebungen, wichtige Rüstungsbetriebe namentlich der Flugzeugindustrie in den Südharz zu verlegen. Anders als die Rüstungsschmieden im Großraum Hannover und der angrenzenden Ballungszentren hatte diese Entwicklung vergleichsweise spät eingesetzt.Die Grundlagen dafür hatte die Reichswehr bereits Anfang der 1930er Jahre mit ihrem Bestreben gelegt, sich trotz der auferlegten Beschränkungen des Versailler Vertrages ein engmaschiges Netz an Zulieferern für den "Bedarfsfall" zu schaffen. Gerade eine Vielzahl alteingesessener Unternehmen profitierte davon. Bereits frühzeitig warben sie Rüstungsaufträge ein, die ihnen das Überleben in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sicherten, bevor sie später ganz von Rüstungsaufträgen abhängig wurden. So entstand eine Industriedichte, die im Reichsgebiet beispiellos blieb und zur Gründung ganzer Städte führte.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Frank Baranowski, ist Rechtsanwalt und Fachanwalt für Familienrecht in Siegen. Das Interesse an dem Thema "Zwangsarbeit" wurde bei mir Ende der 1980er Jahre anlässlich einer Schülerarbeit für die Robert-Bosch-Stiftung geweckt. Damals ging es um das Thema "Fremde in unserer Stadt". In dieser Arbeit hatte ich mich den Polte-Werken in Duderstadt, einem Luftwaffen-Rüstungsbetrieb etwa 30 km südlich von Göttingen gelegen, gewidmet. Meine Großmutter arbeitete während des Krieges in dieser Munitionsfabrik. 1944 wurde sie aus der Belegschaft als weibliche KZ-Aufseherin für das im November 1944 eingerichtete Buchenwalder KZ-Außenkommando ausgewählt und sollte im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück "ausgebildet" werden. Sie weigerte sich, mit den für sie damit verbundenen Repressalien. Der Robert-Bosch-Preis konnte mit dieser Schülerarbeit gewonnen werden. Weitere Auszeichnungen folgten. Dies war Initialzündung für immer weitere Recherchen, die zunächst noch regional bestimmt waren. 1993 erschien die erste Monografie zur Geschichte der Duderstädter Polte-Werke. Dafür waren Recherchen in Gedenkstätten, in Archiven der Landes- und Bundesebene, aber auch im Ausland, erforderlich. Es kristallisierte sich eine enge Vernetzung mit anderen Rüstungsbetrieben heraus. Diese Erkenntnis "verleitete" zu weiteren Recherchen und zu einer räumlichen Ausdehnung des Forschungsgebietes, bis über die Landesgrenzen nach Thüringen hinaus. Die juristische Ausbildung erleichterte den Zugang zu Archiven, NS-Prozessakten und anderen Institutionen. Zeitzeugen, die Anfang der 1990er Jahre teilweise noch zu ihren Erlebnissen befragt werden konnten, rundeten das Bild ab. So konnten in den letzten Jahren mehrere Bücher, Fachbeiträge und Abhandlungen zum Thema erscheinen, insbesondere mit dem Schwerpunkt der Entwicklung einzelner Außenlager der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora.
Inhaltsangabe
Inhalt --- Vorwort 9 Danksagung 11 Einführung 13 Forschungsstand 17 Quellenlage 27 Die ungleiche Wirtschaftsentwicklung in den Gauen Südhannover-Braunschweig und Thüringen von 1923 1945 33 Frühzeitiger, langfristiger Aufbau von Rüstungszentren im Gau Südhannover-Braunschweig später Rüstungsboom in Nordthüringen 33 Die geheime Wiederaufrüstung Anfang der 1920er Jahre 33 Die systematische Erfassung von Rüstungsbetrieben durch die Reichswehr 33 Die mit Staatsmitteln ausgelöste Ansiedlung von Rüstungsbetrieben als Element der fabrikatorischen Vorbereitung 52 Der rüstungskonjunkturelle Aufschwung im Gau Südhannover-Braunschweig 56 Die Einbeziehung südnieders.chsischer Firmen in die Rüstungsproduktion ein Kurzüberblick 56 Kriegsproduktion in der Stadt Göttingen 79 Die Schaffung von Rüstungskapazitäten in der Stadt Osterode 110 Der industrielle Ballungsraum Braunschweig-Hannover-Hildesheim-Salzgitter 125 Das Ausbleiben eines rüstungskonjunkturellen Aufschwungs in Nordthüringen 158 Die Situation im Regierungsbezirk Erfurt 158 Steuerungsversuche der Thüringer Landesplanung 163 Die Entwicklung in Südhannover-Braunschweig ab Sommer 1943 168 Die Verlagerung der Eltron Werk GmbH und des Flugzeugbauers Heinkel 175 Die Untertageverlagerungen im Hils bei Holzen und in den Asphaltstollen in Ahlem die Bauvorhaben Hecht und Döbel 182 Die Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte als Beleg unterschiedlicher wirtschaftlicher Entwicklung zweier Regionen ein statistischer Überblick 192 Zwangsarbeit und Raketenrüstung 204 Der Aufbau des A4-Serienwerkes im Kohnstein und des Lagers Dora 204 Die Mittelwerk GmbH und der Verlegung der Häftlinge ins Barackenlager 212 Expansion der Raketenproduktion im Umfeld von Nordhausen 215 Die Verlagerungsbestrebungen der Rüstungsindustrie in Mitteldeutschland unter Berücksichtigung der Politik des Jägerstabes und anderer Sonderstäbe 220 Die oberirdische Dezentralisierung der Flugzeugindustrie 220 Die organisatorische Struktur der Untertageverlagerung 229 Die Gründung der Sonderstäbe und ihre Aufgaben 229 Flugzeugproduktion kontra Mineralölsicherungsplan 264 Die weitere Zurückdr.ngung der A4-Produktion im Kohnstein 272 Vom Arbeitslager Dora zum Konzentrationslagerkomplex Mittelbau-Dora 274 Der Strukturwandel vom geplanten Rüstungs- zum Bau-KZ 274 Das Konzentrationslager Mittelbau-Dora als selbständiges Lager 277 Die Ökonomisierung des Häftlingseinsatzes 280 Die Muna Bernterode erstes Beispiel einer Untertageverlagerung 287 Die Umwandlung von Kaliwerken zu unterirdischen Heeresmunitionsanstalten 287 Das Muster -Untertagelager: der Umbau des Kaliwerkes Bernterode zu einem Munitionsdepot des Heeres 291 Nordthüringen und die Südharzregion vom Notstandsgebiet zur Rückzugsregion der deutschen Kriegswirtschaft 303 Die staatlich geförderte Ansiedlung neuer Unternehmen 304 Mühlhausen, Gerätebau GmbH 304 Mühlhausen, Lorenz AG 317 Rottleberode, Stock & Co 317 Die Umwandlung eingesessener Betriebe zu Rüstungsschmieden 323 Artern, Kyffh.userhütte 323 Beyrode, Wagner & Co 323 Bleicherode, Ohl & Vattrodt 327 Bleicherode, Technische Werkstätten Lange & Weinhold 328 Dingelstädt, Maschinenfabrik Meister & Co 328 Dingelstädt, Schellhaas & Co 329 Dingelstädt, Wegerich & Co 329 Ellrich, Ewald Busse GmbH 330 Mühlhausen, Christoph Walter AG 331 Mühlhausen, Claes & Co. KG Mühlhausen, Gebrüder Franke KG Mühlhausen, Holzverarbeitungsfabrik Conrad Haberstolz Mühlhausen, Leder- und Lederwarenfabrik Otto Stephan Mühlhausen, Metallwarenfabrik Jost und Kleinschmidt Mühlhausen, Möbelfabrik Karl Kleeberg, Mühlhausen, Maschinen- und Fahrradfabrik Walter & Co 335 Niedersachswerfen, Karl Hoffmann und Sohn 337 Nordhausen, Eisengießerei und Maschinenfabrik Mosebach und Sohn 337 Nordhausen, Federnwerke Dannert 338 Nordhausen, Julius Fischer 338 Nordhausen, Maschinen- und Apparatebau AG (MABAG) 338 Nordhausen, Maschinenbau & Bahnbedarf AG (MBA) 348 Nordhausen, Schmidt, Kranz & Co 350 Nordhausen, Tölle & Söhne 352 Sangerhausen, Maschinenfabrik AG (Mafa) 352 S
Inhalt --- Vorwort 9 Danksagung 11 Einführung 13 Forschungsstand 17 Quellenlage 27 Die ungleiche Wirtschaftsentwicklung in den Gauen Südhannover-Braunschweig und Thüringen von 1923 1945 33 Frühzeitiger, langfristiger Aufbau von Rüstungszentren im Gau Südhannover-Braunschweig später Rüstungsboom in Nordthüringen 33 Die geheime Wiederaufrüstung Anfang der 1920er Jahre 33 Die systematische Erfassung von Rüstungsbetrieben durch die Reichswehr 33 Die mit Staatsmitteln ausgelöste Ansiedlung von Rüstungsbetrieben als Element der fabrikatorischen Vorbereitung 52 Der rüstungskonjunkturelle Aufschwung im Gau Südhannover-Braunschweig 56 Die Einbeziehung südnieders.chsischer Firmen in die Rüstungsproduktion ein Kurzüberblick 56 Kriegsproduktion in der Stadt Göttingen 79 Die Schaffung von Rüstungskapazitäten in der Stadt Osterode 110 Der industrielle Ballungsraum Braunschweig-Hannover-Hildesheim-Salzgitter 125 Das Ausbleiben eines rüstungskonjunkturellen Aufschwungs in Nordthüringen 158 Die Situation im Regierungsbezirk Erfurt 158 Steuerungsversuche der Thüringer Landesplanung 163 Die Entwicklung in Südhannover-Braunschweig ab Sommer 1943 168 Die Verlagerung der Eltron Werk GmbH und des Flugzeugbauers Heinkel 175 Die Untertageverlagerungen im Hils bei Holzen und in den Asphaltstollen in Ahlem die Bauvorhaben Hecht und Döbel 182 Die Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte als Beleg unterschiedlicher wirtschaftlicher Entwicklung zweier Regionen ein statistischer Überblick 192 Zwangsarbeit und Raketenrüstung 204 Der Aufbau des A4-Serienwerkes im Kohnstein und des Lagers Dora 204 Die Mittelwerk GmbH und der Verlegung der Häftlinge ins Barackenlager 212 Expansion der Raketenproduktion im Umfeld von Nordhausen 215 Die Verlagerungsbestrebungen der Rüstungsindustrie in Mitteldeutschland unter Berücksichtigung der Politik des Jägerstabes und anderer Sonderstäbe 220 Die oberirdische Dezentralisierung der Flugzeugindustrie 220 Die organisatorische Struktur der Untertageverlagerung 229 Die Gründung der Sonderstäbe und ihre Aufgaben 229 Flugzeugproduktion kontra Mineralölsicherungsplan 264 Die weitere Zurückdr.ngung der A4-Produktion im Kohnstein 272 Vom Arbeitslager Dora zum Konzentrationslagerkomplex Mittelbau-Dora 274 Der Strukturwandel vom geplanten Rüstungs- zum Bau-KZ 274 Das Konzentrationslager Mittelbau-Dora als selbständiges Lager 277 Die Ökonomisierung des Häftlingseinsatzes 280 Die Muna Bernterode erstes Beispiel einer Untertageverlagerung 287 Die Umwandlung von Kaliwerken zu unterirdischen Heeresmunitionsanstalten 287 Das Muster -Untertagelager: der Umbau des Kaliwerkes Bernterode zu einem Munitionsdepot des Heeres 291 Nordthüringen und die Südharzregion vom Notstandsgebiet zur Rückzugsregion der deutschen Kriegswirtschaft 303 Die staatlich geförderte Ansiedlung neuer Unternehmen 304 Mühlhausen, Gerätebau GmbH 304 Mühlhausen, Lorenz AG 317 Rottleberode, Stock & Co 317 Die Umwandlung eingesessener Betriebe zu Rüstungsschmieden 323 Artern, Kyffh.userhütte 323 Beyrode, Wagner & Co 323 Bleicherode, Ohl & Vattrodt 327 Bleicherode, Technische Werkstätten Lange & Weinhold 328 Dingelstädt, Maschinenfabrik Meister & Co 328 Dingelstädt, Schellhaas & Co 329 Dingelstädt, Wegerich & Co 329 Ellrich, Ewald Busse GmbH 330 Mühlhausen, Christoph Walter AG 331 Mühlhausen, Claes & Co. KG Mühlhausen, Gebrüder Franke KG Mühlhausen, Holzverarbeitungsfabrik Conrad Haberstolz Mühlhausen, Leder- und Lederwarenfabrik Otto Stephan Mühlhausen, Metallwarenfabrik Jost und Kleinschmidt Mühlhausen, Möbelfabrik Karl Kleeberg, Mühlhausen, Maschinen- und Fahrradfabrik Walter & Co 335 Niedersachswerfen, Karl Hoffmann und Sohn 337 Nordhausen, Eisengießerei und Maschinenfabrik Mosebach und Sohn 337 Nordhausen, Federnwerke Dannert 338 Nordhausen, Julius Fischer 338 Nordhausen, Maschinen- und Apparatebau AG (MABAG) 338 Nordhausen, Maschinenbau & Bahnbedarf AG (MBA) 348 Nordhausen, Schmidt, Kranz & Co 350 Nordhausen, Tölle & Söhne 352 Sangerhausen, Maschinenfabrik AG (Mafa) 352 S
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