Die vorliegende Dissertation zeichnet das Leben eines sozialen Pioniers nach, der sich nach 1900 mit Wort und Tat über die Schweiz hinaus einen Namen machte. Der Aargauer Kapuziner Rufin Steimer wirkte als leidenschaftlicher Prediger, feuriger Redner und fleissiger Redaktor, aber auch als unermüdlicher Organisator der nationalen Caritas, deren erster Präsident er war, als Wegbereiter des katholischen Frauenbundes und als Initiant karitativer Projekte. Zu Lebzeiten als Schweizer "Caritasapostel" gefeiert, hat Steimer sich mit seinem sozialen Wirken aber dem eigenen Orden entfremdet. Das erklärt, weshalb die Brüder ihn nach dem Tod in Vergessenheit geraten liessen.
Aus einer Fülle von Akten in kirchlichen, staatlichen und privaten Archiven entsteht das Lebensbild eines ungewöhnlichen Menschen. Der Hauptteil der Arbeit leuchtet das Weltbild des Pioniers aus und spürt dem Geist nach, der sein Wirken beseelte: Sensibel für die Nöte der Zeit und vielseitig im Engagement, fordert Steimers Leben bis heute heraus. Zugleich bleibt er Kind seiner Zeit: Das katholische Milieu, das seine Identität im nationalen und geistigen "Ghetto" neu finden musste, hat den Kapuziner ebenso geprägt wie er dessen Ausbau mitgestaltete.
Aus einer Fülle von Akten in kirchlichen, staatlichen und privaten Archiven entsteht das Lebensbild eines ungewöhnlichen Menschen. Der Hauptteil der Arbeit leuchtet das Weltbild des Pioniers aus und spürt dem Geist nach, der sein Wirken beseelte: Sensibel für die Nöte der Zeit und vielseitig im Engagement, fordert Steimers Leben bis heute heraus. Zugleich bleibt er Kind seiner Zeit: Das katholische Milieu, das seine Identität im nationalen und geistigen "Ghetto" neu finden musste, hat den Kapuziner ebenso geprägt wie er dessen Ausbau mitgestaltete.