Dreißig Jahre nach der Wende und der Herstellung der deutschen Einheit fragt Peter-Michael Diestel, der letzte DDR-Innenminister und Vize-Premier: Hat er Schuld auf sich geladen? Oder kann er stolz sein auf das, was er bewirkt und erreicht hat? Er fragt weiter: Ist die Behandlung der Menschen in Ostdeutschland in den letzten dreißig Jahren die größte Ausgrenzung einer Minderheit? Und er bejaht es. Er hält auch nicht mit seiner Meinung zu den Entwicklungen im Deutschland der Merkel-Jahre hinterm Berg. Den dritten Band seiner autobiografischen und aktuell-politischen Schriften hat Diestel gemeinsam mit dem MDR-Journalisten Michael Hametner verfasst. Ihre Perspektive - hier der Kulturjournalist, da der mitgestaltende Politiker - führt zu brisanten Themen und zu Geschichten, die noch nicht erzählt wurden. Diestel wird auf Fragen zu seinen beiden vorangegangenen Büchern eingehen und über einige bislang kaum oder gar nicht bekannte, spektakuläre Begebenheiten während des deutschen Vereinigungsprozesses und seiner einstigen politischen Karriere berichten.