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Die Studie beantwortet die Frage, wie und warum die aus der Antike stammende Idee des Dichter- beziehungsweise Heldenruhms in der - vornehmlich deutschsprachigen - Literatur und in den - vornehmlich deutschsprachigen - Geisteswissenschaften der Moderne aufgegriffen und thematisiert wird. Dabei wird ein weiter Modernebegriff zugrunde gelegt: Die Moderne stellt einen Prozess dar, der durch unterschiedliche 'Zündstufen' von der Mitte des 18. bis zum ersten Drittel des 20. Jahrhunderts vorangetrieben wird. Innerhalb jeder dieser 'Zündstufen' der Moderne bildet die Idee des Ruhms ein zentrales…mehr

Produktbeschreibung
Die Studie beantwortet die Frage, wie und warum die aus der Antike stammende Idee des Dichter- beziehungsweise Heldenruhms in der - vornehmlich deutschsprachigen - Literatur und in den - vornehmlich deutschsprachigen - Geisteswissenschaften der Moderne aufgegriffen und thematisiert wird. Dabei wird ein weiter Modernebegriff zugrunde gelegt: Die Moderne stellt einen Prozess dar, der durch unterschiedliche 'Zündstufen' von der Mitte des 18. bis zum ersten Drittel des 20. Jahrhunderts vorangetrieben wird. Innerhalb jeder dieser 'Zündstufen' der Moderne bildet die Idee des Ruhms ein zentrales Thema. Die Arbeit verfolgt den Transfer der Ruhmidee aus der Lyrik des 18. über die Erzählliteratur, die Essayistik und die Philosophie des 19. bis in die Geisteswissenschaften des frühen 20. Jahrhunderts. Gezeigt wird, dass die Thematisierung des Ruhms in der Moderne vornehmlich eine Reaktion auf zwei Problembereiche darstellt: erstens das tradierte Problem der Endlichkeit des Lebens und zweitens das neue oder zumindest mit neuer Dringlichkeit wahrgenommene Problem schwindender Orientierung und Ordnung in Kultur und Gesellschaft. Der Ruhm wird in der Moderne in spezifisch gebrochener Form thematisiert. Gleichwohl bleibt er als sinnstiftende Kategorie erhalten und wird in Verbindung mit einer Reihe wiederkehrender Topoi fortlaufend aktualisiert. Das stetige Reden über den Ruhm in der Literatur- und in der Wissenschaftsgeschichte ist zu erklären als eine besondere Form des Traditionsverhaltens. Die Ideengeschichte des Ruhms zwischen 1750 und 1930 gewinnt ihre Dynamik durch das Ineinander von problemgeschichtlichen Bezügen, von gattungs- und disziplinenhistorischen Entwicklungen und von Spezifika der Moderne."Das Buch beeindruckt durch die Masse der Quellen und den sicheren Zugriff auf poetische Gattungen und historische Epochen. Es ist enorm informativ." Aleida Assmann, in: Merkur 846"Es ist nicht leicht, Werles großem Wurf einer Ideengeschichte im Einzelnen gerecht zu werden. [...] Großer Respekt gebührt dem Verfasser für seine synthetische Kraft und seine Begabung, unterschiedliche Texte und Diskurse aufeinander zu beziehen, ins Gespräch zu bringen und so zu erhellen." Zeitschrift für Germanistik"Dirk Werle hat ein faszinierendes und gelehrtes Buch geschrieben, das zeigt, wie die Ideengeschichte die fachlichen Grenzen zwischen Literatur, Philosophie und Historiographie souverän überschreiten kann, ohne der Enzyklopädistik anheimzufallen." Zeitschrift für IdeengeschichteThis book deals with the question of how and why the idea of a poet's or hero's fame, which originated in antiquity, becomes a subject of literature and modern humanities, primarily in the German language. A broad concept of modernity is taken as a basis: Modernism represents a process that is propelled by a number of cultural and conceptual stimuli from the middle of the 18th to ca. 1930. Within each of these stages, the idea of fame constitutes a central theme. The book pursuesthe transfer of the idea of fame from 18th century poetry through narrative literature, 19th century essay writing and philosophy to early 20th century humanities. The rendering of fame as a conception peculiar to modernity answers to both the traditional problem of the finiteness of life and to the problem of dwindling orientation and order in modern culture and society, a phenomenon which, while not entirely new, is at least perceived with a new urgency. In modernity, the theme of fame is broached in a specifically broken form. Nevertheless, it remains a meaningful category and is continuously updated as such in connection with a series of recurring topoi. The perennial discourse about fame in literature and the history of science can be explained as a special form of adapting to certain aspects of tradition. The history of fame as between 1750 and 1930 gains its dynamism from the interweaving of problem-historical references, developments in the respective histories of genre and discipline