Für die Stadt Heide an der Westküste Schleswig-Holsteins ist der 4,7 ha große Markt der Grund ihrer Existenz: "uppe de Heyde" nämlich suchten die Dithmarscher 1434 ein neues Zentrum, das für die unabhängige Bauernrepublik drei Funktionen erfüllen sollte, und zwar Handelsplatz, politischer Versammlungsort und Aufmarschfeld für die 7000 waffenfähigen Männer. Seine Bedeutung behielt der große Markt auch über das Ende der Republikzeit 1559 hinaus: vor allem als Platz für die Wochen- und Jahrmärkte, aber auch für viele Großveranstaltungen und Demonstrationen bis in die Gegenwart hinein. Mit dem großen Mittelalterfest "Heider Marktfrieden", dessen Name an die strengen Rechtsregeln für das Marktgeschehen im Mittelalter erinnert und das alle zwei Jahre seit 1990 stattfindet, wird die besondere Bedeutung des Markts für Heide als Erfahrung wach gehalten. Theodor Lübbe, einer der Mitbegründer dieses Festes und jahrzehntelanger Chronist des Heider Geschehens, hat für dieses Buch viele Anekdoten rund um den Heider Markt aufgeschrieben und zusammengestellt.