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Die Macht der Fake News - der neue Politthriller des ZEIT-Investigativjournalisten.
Droht der Wahrheit der Untergang? Ein hochaktueller und spannender Politthriller über die Gefahr von Desinformation und Lügenkampagnen, über die Grenzen des Journalismus und über Berlin als ewige Hauptstadt der Spione.
Merle Schwalb ist Investigativjournalistin beim Globus, einem der wichtigsten Nachrichtenmagazine der Republik, wo sie für Extremisten aller Art zuständig ist. Doch bei ihrer neuen Recherche ist von Beginn an alles anders. Ein Mann ohne Namen stürzt in Berlin von einem Balkon. Wer ist der
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Produktbeschreibung
Die Macht der Fake News - der neue Politthriller des ZEIT-Investigativjournalisten.

Droht der Wahrheit der Untergang? Ein hochaktueller und spannender Politthriller über die Gefahr von Desinformation und Lügenkampagnen, über die Grenzen des Journalismus und über Berlin als ewige Hauptstadt der Spione.

Merle Schwalb ist Investigativjournalistin beim Globus, einem der wichtigsten Nachrichtenmagazine der Republik, wo sie für Extremisten aller Art zuständig ist. Doch bei ihrer neuen Recherche ist von Beginn an alles anders. Ein Mann ohne Namen stürzt in Berlin von einem Balkon. Wer ist der geheimnisvolle Tote?

Die Spuren führen ins Milieu krimineller Berliner Clans, zur Polizei und zum Verfassungsschutz. Aber nach einer verhängnisvollen Begegnung wird Merle Schwalb klar: Der Mann war ein russischer Agent mit brisanten Informationen und einer gefährlichen Mission. Und diese Recherche ist eine Nummer zu groß für sie allein. Wie weit reicht die Intrige? Wer sind die Verschwörer? Und wem kann man noch trauen? Um das herauszufinden, schließen Merle Schwalb und ihre Kollegen vom Globus einen Pakt mit der Konkurrenz von der Norddeutschen Zeitung. In der Brandenburger Provinz errichten die Journalisten eine geheime Zentrale, sie recherchieren in Riga, Kaliningrad und Prag. Aber ihre Recherche bleibt nicht unbemerkt. Und plötzlich geht es um alles: um Vertrauen und Verrat, um Spione und Fake News, um Leben und Tod. Und um sie selbst. Denn wer sagt, dass die Wahrheit stärker ist als die Lüge?

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Autorenporträt
Yassin Musharbash, geboren 1975, hat deutsche und jordanische Vorfahren. Während des Studiums der Arabistik und Politologie begann er als Journalist zu arbeiten, u.a. für die taz und Jordan Times. Seit etlichen Jahren beschäftigt er sich mit den Themen Terrorismus, Innere Sicherheit und Umwälzungen in der arabischen Welt, zunächst als Redakteur bei Spiegel Online, heute im Investigativressort der Wochenzeitung Die Zeit. Eine Zeitlang arbeitete Musharbash als Rechercheur für John le Carré. 2006 erschien sein Sachbuch 'Die neue Al-Qaida. Innenansichten eines lernenden Terrornetzwerks', 2011 sein Thriller 'Radikal', 2017 ein weiterer Thriller, 'Jenseits'.
Rezensionen
»'Russische Botschaften' von Yassin Musharbash sollte unbedingt gelesen werden - eine Empfehlung nicht nur für Krimifans, sondern für alle, die sich für die schwierige Arbeit von investigativ Journalisten interessieren [...].« Ulf Engelmayer radiolounge 20211123

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Rezensent Reiner Wandler empfiehlt den Roman von Yassin Musharbash angehenden Journalisten und Liebhabern des Thriller-Genres gleichermaßen. Der Autor beherrscht laut Wandler sowohl den Investigativjournalismus, um den es im Text geht, als auch den Spannungsaufbau. Mit der Geschichte um den Mord an einem Doppelagenten aus dem Dunstkreis des russischen Geheimdienstes und eine Magazin-Journalistin greift der Autor laut Wandler zudem gekonnt und mit Humor das Thema "Lügenpresse" und die Frage nach der Macht der Wahrheit auf. Manchem Hauptstadtjournalisten dürfte beim Lesen allerdings das Lachen im Hals steckenbleiben, vermutet der Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.09.2021

Reise in den Wahn
Krimis in Kürze: Yanis Kostas, Hari Kunzru, Yassin Musharbash

Vor ein paar Jahren hatte der Comedian Matze Knop mal seine große Zeit, weil er zahlreiche Fußballer mit einiger Geläufigkeit parodieren konnte. Aber solche Imitationen haben eine geringe Haltbarkeit. Auch wenn man Texte schreibt, die sich an großen Autoren versuchen. Der Krimiautor Alexander Oetker zum Beispiel versucht sich unter dem Namen Alex Lepic als Simenon-Nachahmer, was allenfalls Nicht-Simenon-Leser überzeugt. Er hat sich nun auch als Zypriot verkleidet, der auf den Namen Yanis Kostas hört, ganz abgesehen davon, dass er auch als Alexander Oetker Frankreich-Krimis geschrieben hat und als Journalist und Frankreich-Experte für die RTL-Gruppe tätig ist.

Das Problem bei so viel Fleiß und immer neuen Kostümen ist jedoch, dass die Prosa mehr oder minder gleich bleibt - gleichmäßig flach. In "Der Schatz von Bellapais" (Atlantik, 256 S., br., 16,- Euro) begegnet uns zum zweiten Mal die Polizistin Sofia Perikles. Mitten in die Vorbereitungen für ihre Hochzeit mit einem Briten platzt nicht der Peloponnesische Krieg, aber ein Mord. Das Opfer stammt aus dem türkischen Norden Zyperns. Ein Schatz spielt eine Rolle, auch die Vergangenheit der seit 1974 geteilten Insel; nur Spannung kommt nicht auf, und so recht zum Leben erwachen will auch keine der beteiligten Figuren. Was daran liegt, dass Kostas nie über eine fade Gebrauchsprosa hinauskommt, der ein entschlossener Lektor dringend zu wünschen wäre.

Hari Kunzru ist da ein anderes Kaliber. Der Brite ist so reflektiert in der Wahl seiner erzählerischen Mittel, dass es einem auch schon mal zu viel werden kann, weil nicht immer klar ist, ob die Anspielungen und kleinen Verschnörkelungen die Story nicht nur ein wenig intellektuell aufpeppen sollen. Der Teil von "Red Pill" (Liebeskind, 352 S., geb., 22,- Euro), der in Berlin spielt, in einer Villa am Wannsee, nicht weit von Kleists Grab, ist der am wenigsten interessante. Der namenlose Autor aus New York macht dank eines Stipendiums Urlaub von seiner Krise und seiner Kleinfamilie. Er will ein Buch über das lyrische Ich schreiben. Er hadert, es geht schleppend voran und nimmt erst Fahrt auf, als er den Erfinder der ultrabrutalen Cop-Serie "Blue Lives" kennenlernt, die er mit wachsender Faszination auf seinem Laptop gestreamt hatte.

Der junge Mann kokettiert mit Alt-Right und Verschwörungstheorien, legt seinem Serien-Cop auch schon mal ein Zitat des Gegenaufklärers Joseph De Maistre in den Mund. Und er verschärft die Krise des Autors, der diesem Anton nach Paris und auf eine schottische Insel nachreist. Und weil seine intellektuelle und moralische Kompassnadel verrückt spielt, ist man sich bald nicht mehr sicher, ob er nicht einem Phantom nachjagt, das ihn nur zu sich selbst führt.

Schwer angeschlagen kehrt er heim und durchlebt den Tag, an dem Trump gewählt wird, was seiner Gesundheit auch nicht gut tut. Kunzru lässt diese Reise eines liberalen Intellektuellen in den Wahn desto beklemmender erscheinen, je weiter das Buch voranschreitet. Und er ist zu smart, um einem so etwas wie eine Lösung anzubieten, weil ihm auch gar nicht am klassischen Krimischema gelegen ist. Der Titel, die rote Pille, deutet in eine andere Richtung: zum Film "Matrix".

Bei einem Buch wie "Russische Botschaften" (Kiepenheuer & Witsch, 400 S., br., 16,50 Euro) von Yassin Musharbash sieht man dagegen, wie ein brisantes, spannendes Sujet die erzählerischen Möglichkeiten eines Autors überfordert. Musharbash ist Arabist, Politologe und im Investigativressort der Zeit. Er weiß, wie Journalismus funktioniert, wie man eine Geschichte recherchiert und einen Artikel daraus macht.

Doch sobald er sich Charaktere ausdenkt, sobald sie miteinander reden, Gefühle und Gedanken haben und artikulieren müssen, klingt das alles schrecklich hölzern und schablonenhaft. Seiner Heldin Merle Schwalb fällt beim Essen in Neukölln ein Mann neben den Tisch. Kein Racheopfer im Clan-Alltag, sondern ein Russe, ein Agent. Mit ihren Zeitungskollegen nimmt Schwalb eine gefährliche Recherche auf, die man besser Profis überließe. Und erlebt, wie die russischen Akteure mit ihrem Mix aus Ködern, falschen Fährten, Desinformation und Information eine explosive Mischung anrichten. Der Plot ist spannend, gut konstruiert und würde einen packen - wären nicht die Figuren solche Pappkameraden. PETER KÖRTE

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