Als Folge der Oktoberrevolution und der dadurch bewirkten Emigration zahlreicher russischer Intellektueller entwickelte sich in den Zufluchtsländern während der 1920er- und 1930er-Jahre eine erhebliche Produktion an Kinderliteratur. Als Ergebnis extensiver Quellenarbeit in europäischen und amerikanischen Archiven machen die Studien bewusst, welchen Beitrag die russischen Emigranten trotz schwierigster Lebensbedingungen im Bereich des Genres Kinderbuch leisteten. In der Rekonstruktion theoretischer Diskussionen sowie literarischer Thematisierungen von Flucht, Aufwachsen in der Fremde, Erinnerung und Identität zeichnet die Autorin die Spannungsfelder zwischen den Sprachen und Kulturen sowie Traditionsbewahrung und Assimilierung nach. Neben überraschenden Erkenntnissen liefert das Buch durch die systematisierende Zusammenführung von vergessener Literatur einen Beitrag zur Literatur- und Kulturgeschichte Russlands sowie Europas.
«Die Monographie ist ein Referenzwerk für alle, die Literatur und Literaturwissenschaft lieben und gleichzeitig verstehen wollen, wie Menschen jeglichen Alters und welcher Herkunft auch immer Flucht und Vertreibung, den Verlust der alten und das Finden einer neuen Heimat bewältigen - in der Wirklichkeit und in der Fiktion.»
(Sonja Schreiner, LIbri & Liberi, 5 (2) 2016)
«Insgesamt gelingt es der Autorin [...], die grundlegenden Probleme einer Literatur für Kinder im - nicht nur russischen - Exil anschaulich und einfühlbar darzustellen: das Schreiben für ein traumatisiertes Zielpublikum, der Wunsch, Kultur und Sprache der alten Heimat zu erhalten und gleichzeitig Modelle für eine Integration in der neuen Heimat zu geben.»
(Verena Rutschmann, Jahrbuch der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteratur-Forschung 2017 Vollständige Rezension)
«Nadia Preindl hat mit ihrer Forschungsarbeit fast unbekanntes Terrain beschritten und eröffnet uns einen Blick auf Folgen von epochalen historischen Umbrüchen, welche sich im Russischen Reich vor 100 Jahren ereignet haben. Flucht, Emigration, Diaspora, ein Leben zwischen Kulturen als Kind - dieses Schicksal widerfährt hier und heute, bei uns und anderswo, einer großen Zahl von Heranwachsenden. So kann die Rückbesinnung auf Sorge und Fürsorge der "Ersten Welle" der russischen Emigration um und für ihre Kinder bei der Bewältigung der heute anstehenden Probleme lehrreich sein.»
(Gertraud Marinelli-König, libri liberorum 49/2017)
(Sonja Schreiner, LIbri & Liberi, 5 (2) 2016)
«Insgesamt gelingt es der Autorin [...], die grundlegenden Probleme einer Literatur für Kinder im - nicht nur russischen - Exil anschaulich und einfühlbar darzustellen: das Schreiben für ein traumatisiertes Zielpublikum, der Wunsch, Kultur und Sprache der alten Heimat zu erhalten und gleichzeitig Modelle für eine Integration in der neuen Heimat zu geben.»
(Verena Rutschmann, Jahrbuch der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteratur-Forschung 2017 Vollständige Rezension)
«Nadia Preindl hat mit ihrer Forschungsarbeit fast unbekanntes Terrain beschritten und eröffnet uns einen Blick auf Folgen von epochalen historischen Umbrüchen, welche sich im Russischen Reich vor 100 Jahren ereignet haben. Flucht, Emigration, Diaspora, ein Leben zwischen Kulturen als Kind - dieses Schicksal widerfährt hier und heute, bei uns und anderswo, einer großen Zahl von Heranwachsenden. So kann die Rückbesinnung auf Sorge und Fürsorge der "Ersten Welle" der russischen Emigration um und für ihre Kinder bei der Bewältigung der heute anstehenden Probleme lehrreich sein.»
(Gertraud Marinelli-König, libri liberorum 49/2017)