Die russischsprachige Bevölkerung lebt heute als eine relativ große Gruppe in den Ländern des postsowjetischen Raums. Ihre gesellschaftliche Position geht zurück auf ihre Rolle im demokratischen Transformationsprozess und beruht auf den Entscheidungen der neuen politischen Eliten. Obwohl keineswegs homogen und weder als politische noch soziale Einheit aktiv, wird sie häufig als Minderheit wahrgenommen und zum Teil gesetzlich und sozioökonomisch benachteiligt. Diesem Problem widmet sich die vorliegende Arbeit und analysiert die Entwicklung im Baltikum, insbesondere in Estland, und in der Ukraine. Die Ukraine-Krise des Jahres 2014 wird dabei in Form eines exemplarischen Exkurses thematisiert.
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