Masterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Informatik - Wirtschaftsinformatik, Note: 2,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Der Begriff offshore geht auf die 70er und 80er Jahre zurück, als US-amerikanische Unternehmen einfache Datenerfassungsdienste auf die karibischen Inseln zwecks Kosteneinsparungen verlagerten. Heute versteht man unter Offshoring das Auslagern von Prozessen und Funktionen in die Länder, die in der Regel über günstigere Rahmenbedingungen, insbesondere bei den Arbeitskosten, verfügen.
Die Verlagerung der Produktion in andere Länder ist allerdings nicht neu. Bereits in den 60er und 70er Jahren wurde Produktion aus dem verarbeitenden Gewerbe im großen Umfang ausgelagert. Neu dagegen ist, dass nicht nur Produktion sondern auch Dienstleistungen in anderen Ländern und auf anderen Kontinenten erbracht und von dort importiert werden. Ein Grund hierfür ist das enorme Wachstum des Dienstleistungsanteils im gesamten Wirtschaftssektor. Neben der positiven Entwicklung des Anteils der Dienstleistungen am gesamten Wertschöpfungsprozess nimmt der Anteil der Dienstleistungen immer stärker zu, bei denen der persönliche Kontakt zwischen Produzent und Konsument nicht mehr erforderlich ist, vor allem bei IT - gestützten Dienstleistungen ist dies häufig der Fall. Dank moderner Internet- und Kommunikationstechnologien lassen sich selbst komplexe Aufträge problemlos bis auf die andere Seite des Globus vergeben.
Offshoring bietet die Möglichkeit, unterschiedliche Lohnkostenniveaus in verschiedenen Ländern in Projekten oder Produktionsprozessen zu kombinieren, was die Produktionskosten insgesamt senkt und damit zu einer verstärkten Wettbewerbsfähigkeit der so entstehenden Produkte bzw. Prozesse führt. In den Offshoring - Regionen werden zusätzliche Einnahmen erwirtschaftet, die auch für importierte Waren und Dienstleistungen ausgegeben werden. Offshoring kann somit durch die Einkommensströme auch den Export in diesen Ländern fördern.
IT - Offshoring entwickelte sich aufgrund des Fachkräftemangels in der IT - Industrie. Die Entspannung auf dem Arbeitsmarkt in Westeuropa und den USA führte allerdings nicht dazu, dass diese Tätigkeiten zurückverlagert wurden, denn zwischenzeitlich haben viele Unternehmen positive Erfahrungen mit dieser Art der internationalen Zusammenarbeit gemacht. Vor allem werden durch IT - Offshoring eine Konzentration auf Kernkompetenzen, bessere Planbarkeit von Prozessen und Abläufen, Zugriff auf aktuelle Technologien, Erhöhung der Datensicherheit sowie kürzere Reaktionszeiten auf Marktänderungen ermöglicht. Weiterhin gelten Standardisierung der Prozesse, Optimierung des Developments und des Qualitätsmanagements, Zugang zu innovativem Entwicklungs- und Methoden-Know-how, schnellere Durchsetzung von Veränderungsprozessen, Produktivitätssteigerung und Leistungsanreize, höhere Flexibilität sowie Qualität der Leistungen, Verringerung des Personalbedarfs im eigenen IT - Bereich, raschere Verfügbarkeit von Spezialisten und dadurch Vermeidung von Beschaffungsproblemen qualifizierter Fachkräfte als wichtige Offshoring - Pro- Argumente. Offshoring führt darüber hinaus zu einer Veränderung der Anforderungen an IT - Arbeitsplätze in den Unternehmen. Die Mitarbeiter in den IT - Abteilungen werden künftig selbst weniger die reine Programmierung durchführen, sondern vermehrt koordinierende und leitende Funktionen übernehmen, was zu einer Höherqualifizierung einzelner Tätigkeiten führt. Dies setzt allerdings voraus, dass die Unternehmen und ihre Mitarbeiter flexibel auf die neuen Anforderungen reagieren und ihre Fähigkeit entwickeln, sich schnell auf neue Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt einzustellen. Dabei spielen hohe kulturelle Loyalität und Integrationsfähigkeit eine große Rolle. Außerdem ...
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Der Begriff offshore geht auf die 70er und 80er Jahre zurück, als US-amerikanische Unternehmen einfache Datenerfassungsdienste auf die karibischen Inseln zwecks Kosteneinsparungen verlagerten. Heute versteht man unter Offshoring das Auslagern von Prozessen und Funktionen in die Länder, die in der Regel über günstigere Rahmenbedingungen, insbesondere bei den Arbeitskosten, verfügen.
Die Verlagerung der Produktion in andere Länder ist allerdings nicht neu. Bereits in den 60er und 70er Jahren wurde Produktion aus dem verarbeitenden Gewerbe im großen Umfang ausgelagert. Neu dagegen ist, dass nicht nur Produktion sondern auch Dienstleistungen in anderen Ländern und auf anderen Kontinenten erbracht und von dort importiert werden. Ein Grund hierfür ist das enorme Wachstum des Dienstleistungsanteils im gesamten Wirtschaftssektor. Neben der positiven Entwicklung des Anteils der Dienstleistungen am gesamten Wertschöpfungsprozess nimmt der Anteil der Dienstleistungen immer stärker zu, bei denen der persönliche Kontakt zwischen Produzent und Konsument nicht mehr erforderlich ist, vor allem bei IT - gestützten Dienstleistungen ist dies häufig der Fall. Dank moderner Internet- und Kommunikationstechnologien lassen sich selbst komplexe Aufträge problemlos bis auf die andere Seite des Globus vergeben.
Offshoring bietet die Möglichkeit, unterschiedliche Lohnkostenniveaus in verschiedenen Ländern in Projekten oder Produktionsprozessen zu kombinieren, was die Produktionskosten insgesamt senkt und damit zu einer verstärkten Wettbewerbsfähigkeit der so entstehenden Produkte bzw. Prozesse führt. In den Offshoring - Regionen werden zusätzliche Einnahmen erwirtschaftet, die auch für importierte Waren und Dienstleistungen ausgegeben werden. Offshoring kann somit durch die Einkommensströme auch den Export in diesen Ländern fördern.
IT - Offshoring entwickelte sich aufgrund des Fachkräftemangels in der IT - Industrie. Die Entspannung auf dem Arbeitsmarkt in Westeuropa und den USA führte allerdings nicht dazu, dass diese Tätigkeiten zurückverlagert wurden, denn zwischenzeitlich haben viele Unternehmen positive Erfahrungen mit dieser Art der internationalen Zusammenarbeit gemacht. Vor allem werden durch IT - Offshoring eine Konzentration auf Kernkompetenzen, bessere Planbarkeit von Prozessen und Abläufen, Zugriff auf aktuelle Technologien, Erhöhung der Datensicherheit sowie kürzere Reaktionszeiten auf Marktänderungen ermöglicht. Weiterhin gelten Standardisierung der Prozesse, Optimierung des Developments und des Qualitätsmanagements, Zugang zu innovativem Entwicklungs- und Methoden-Know-how, schnellere Durchsetzung von Veränderungsprozessen, Produktivitätssteigerung und Leistungsanreize, höhere Flexibilität sowie Qualität der Leistungen, Verringerung des Personalbedarfs im eigenen IT - Bereich, raschere Verfügbarkeit von Spezialisten und dadurch Vermeidung von Beschaffungsproblemen qualifizierter Fachkräfte als wichtige Offshoring - Pro- Argumente. Offshoring führt darüber hinaus zu einer Veränderung der Anforderungen an IT - Arbeitsplätze in den Unternehmen. Die Mitarbeiter in den IT - Abteilungen werden künftig selbst weniger die reine Programmierung durchführen, sondern vermehrt koordinierende und leitende Funktionen übernehmen, was zu einer Höherqualifizierung einzelner Tätigkeiten führt. Dies setzt allerdings voraus, dass die Unternehmen und ihre Mitarbeiter flexibel auf die neuen Anforderungen reagieren und ihre Fähigkeit entwickeln, sich schnell auf neue Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt einzustellen. Dabei spielen hohe kulturelle Loyalität und Integrationsfähigkeit eine große Rolle. Außerdem ...
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