Die politische Aneignung des eurasischen Raumes ist von intensiven ideologischen und mythischen Aufladungen begleitet. Dies betrifft nicht nur geopolitische Konzeptualisierungen, sondern auch religiös-spirituelle und ästhetische Konzepte. In den einschlägigen Diskursen werden kollektive und sprachliche Identitäten verhandelt bzw. in gewünschte Bahnen gelenkt. Zudem steht die Ambiguität zwischen nationalem und imperialem Identitätsanspruch im Raum, wobei auch Historisches instrumentalisiert wird. Ein interdisziplinär und international zusammengesetztes Team von Historiker(inne)n, Soziolog(inn)en, Anthropolog(inn)en, Literatur-, Kultur- und Translationswissenschaftler(inne)n gibt mit fokussierten Themen einen Einblick in diese wirkmächtige kulturelle Gemengelage.