Der Ukraine-Kenner Winfried Schneider-Deters greift mit drei aktuellen Abhandlungen, verfasst im Kriegswinter 2022 / 2023 in Kyjiw, in die bundesdeutsche Debatte um Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ein. Er erörtert kritisch die zwiespältige Aufnahme der russischen Aggression in der deutschen Gesellschaft. Aufrufe deutscher Intellektueller zur Einstellung der Waffenlieferungen sowie zu Verhandlungen und Kompromissen mit dem Aggressor sind faktisch Aufforderungen zur Kapitulation; deren Unterzeichner machen sich damit nach Auffassung des Autors zu Putins "nützlichen Idioten".…mehr
Der Ukraine-Kenner Winfried Schneider-Deters greift mit drei aktuellen Abhandlungen, verfasst im Kriegswinter 2022 / 2023 in Kyjiw, in die bundesdeutsche Debatte um Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ein. Er erörtert kritisch die zwiespältige Aufnahme der russischen Aggression in der deutschen Gesellschaft. Aufrufe deutscher Intellektueller zur Einstellung der Waffenlieferungen sowie zu Verhandlungen und Kompromissen mit dem Aggressor sind faktisch Aufforderungen zur Kapitulation; deren Unterzeichner machen sich damit nach Auffassung des Autors zu Putins "nützlichen Idioten". Schneider-Deters zeigt die Parallelen zwischen Putin und Hitler auf und analysiert das russische "Weimar-Syndrom" nach dem Zerfall der Sowjetunion sowie die Wurzeln des gegenwärtigen, spezifisch russischen Faschismus, des "Rushism" (Russian fascism). Eingehend legt er die von Russlands Streitkräften in der Ukraine verübten völkerrechtlichen Verbrechen dar. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag ist für das Verbrechen der Aggression, das "supreme international crime", nicht zuständig; Schneider-Deters diskutiert die möglichen Schritte zur Schaffung eines neuen internationalen Tribunals in Anlehnung an die Nürnberger Prozesse, eines "Nürnberg II".
Winfried Schneider-Deters studied economics at Heidelberg University. Since 2004 he is retired and works as a free lance author in Heidelberg, Germany and Kiev / Kyiv, Ukraine. Previously Schneider-Deters directed national and regional projects of FRIEDRICH EBERT STIFTUNG (FES) in LATIN AMERICA; EAST and CENTRAL ASIA, and in the SOUTH CAUCASUS. From 1996 to 2000 he was head of the cooperation office of the FES in Kyiv, Ukraine. His previous books include UKRAINE - POWER VACUUM BETWEEN RUSSIA AND THE EUROPEAN UNION, BWV, Berlin 2012 and UKRAINE's FATEFUL YEARS 2013 - 2019, BWV, Berlin 2022 . His papers have been published by, among others, OSTEUROPA, NEUE GESELLDSCHAFT, UKRAINE ANALYSEN, THE EUROPEAN and EUROMAIDAN PRESS.
Rezensionen
"Winfried Schneider-Deters ist einer der besten deutschen Ukraine-Experten mit einer beeindruckenden Veröffentlichungsbilanz und einer tiefen Kenntnis nicht nur der Außen- und Innenpolitik des Landes, sondern auch des ukrainischen Alltagslebens. Dieses Buch ist eine akribische Analyse der öffentlichen Debatte in Deutschland über Russlands großangelegten Einmarsch in der Ukraine seit Februar 2022. Es dürfte nicht nur für deutsche, ukrainische und russische Leser von Interesse sein, sondern auch für all jene, die sich über den aktuellen Stand und den künftigen Verlauf der Beziehungen Deutschlands zu Osteuropa Gedanken machen." -Dr Andreas Umland, Analyst, Swedish Institute of International Affairs, Stockholm
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