Im Zuge des Zusammenbruchs des kommunistischen Herrschaftssystems und des damit verbundenen Auflösungsprozesses der UdSSR wurde nach dem Putsch im August 1991 auch die Abwicklung des sowjetischen Geheimdienstes KGB beschlossen. Zwar erfolgte eine Entflechtung der alten Strukturen des Staatssicherheitsapparats, nicht aber die Abschaffung des Geheimdienstwesens an sich. Vielmehr wurden Maßnahmen zu seiner Reorganisation eingeleitet. Damit ergab sich die Problematik der Kontinuität alter KGB-Strukturen sowie tschekistischer Denkmuster, Normen und Verhaltensweisen in den russischen Sicherheitsorganen, insbesondere im Nachfolgedienst FSB, die sich später als schwerwiegende Hypothek für den postsowjetischen Transformationsprozess erweisen sollte. Nicht nur in der Sowjetunion, sondern auch in deren Rechtsnachfolger Russland gab und gibt es Hinweise auf verschiedenste Formen der Durchdringung von und der Einflussnahme auf Politik und Gesellschaft durch die Staatssicherheitsorgane. Darauslassen sich wiederum Rückschlüsse auf die Kontrolle und damit auf die Autonomie der Geheimdienste ziehen.
Ulf Walther fasst in seinem vorliegenden Buch die Ergebnisse seiner mehrjährigen intensiven Forschungsarbeiten sowie von Recherchen und Interviews vor Ort zusammen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach dem Macht- und Gestaltungspotenzial der Intelligence Community seit dem Machtantritt Gorbatschows bis in die Gegenwart hinein.
Ulf Walther fasst in seinem vorliegenden Buch die Ergebnisse seiner mehrjährigen intensiven Forschungsarbeiten sowie von Recherchen und Interviews vor Ort zusammen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach dem Macht- und Gestaltungspotenzial der Intelligence Community seit dem Machtantritt Gorbatschows bis in die Gegenwart hinein.