Der Verfasser Albert Volk (_1942) lässt in seinem Gedichtbändchen den von ihm eigenwillig festgelegten Jahreskreis mit einer sogenannten "Verkleidungszeit" beginnen. Damit gewinnt er der winterlich-tristen Jahreszeit doch noch etwas Farbe ab.Deutlich wird, wie er das zur Neige gehende Jahr vollends abstottert, als wollte er sich von ihm nur unter der Bedingung einer sicheren Fortsetzung trennen. Diese (seine) "Gewissheit" findet er in der Wiederkehr der Natur, vornehmlich in der Vegetation, die vorsorglich und rechtzeitig das dafür notwendige Chlorophyll eingelagert und nun dafür zur Verfügung hat. Trotz seines Alters (!) blitzen in seinem eigenen Mitgehen mit der Natur ins neue Jahr noch Kindheitserinnerungen an Wintervergnügen und Gewitterfolgen auf - fast im Dadaismus-Stil...Der auf die landwirtschaftlichen Tätigkeiten vom Frühling bis zur Herbsternte gerichtete Blick verraten seine Herkunft aus einer (damals) rein agrarischen Umgebung eines kleinen Albdorfes - als Indiz für seine wache Aufmerksamkeit für das Geschehen in der Natur.Je weiter der Herbst fortschreitet und sich mit dem Wegzug der Singvögel auch die Natur peu à peu verabschiedet, desto deutlicher erkennt er auch die Vorzeichen des eigenen Vergehens. Es ist ungewöhnlich, mit welcher Nachdenklichkeit er versöhnt-gelassen und dennoch trotziger Zuversicht seinen Blick auf eine Fortsetzung richtet.Wohl nur deshalb, weil er dieses Jahresende schon zig-mal durchschritten hat, weiß er um einen Neubeginn - bis mit dem letzten Jahres- dann auch gleichzeitig sein eigener Lebenskreis sich vollendet.
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