In Walter W. Müllers Sammlung sabäischer Inschriften wurden 77 vollständige und fragmentarische Inschriften, von denen einige bisher noch nicht veröffentlicht sind, zusammengestellt, in chronologischer Reihenfolge angeordnet und mit einem Glossar versehen. Die in Umschrift dargebotenen Texte sind sämtlich nach der sogenannten himjarischen Ära und zwei weiteren lokalen Ären datiert und reichen vom Beginn der christlichen Zeitrechnung bis in die Mitte des 6. Jahrhunderts hinein. Darunter befinden sich umfangreiche Texte wie die Dammbauinschriften aus der Oase von Marib und Felsinschriften wie die Feldzugsberichte aus al-Misal, aus dem Wadi Abadan und aus der Umgebung von Nagran. Ein umfangreiches Glossar verzeichnet die Belege sämtlicher Wörter und Namen der Textsammlung (der Wortschatz von knapp der Hälfte der Texte ist im 1982 erschienenen Sabaic Dictionary noch nicht erfasst!) und vermerkt zudem, welche Gebiete, Stämme und Orte in antiken Quellen, besonders bei griechischen und lateinischen Autoren, zitiert werden und welche sabäischen Stammes- und Sippennamen in der mittelalterlichen jemenitischen Überlieferung weiterleben.