Bildungsreformen sind in den modernen Medien sehr wichtig geworden, insbesondere seit der Unabhängigkeit. In den Jahren unmittelbar nach der Unabhängigkeit richtete sich die Aufmerksamkeit auf die Grund- und Elementarbildung. Experten machten sich viele Gedanken über die Verbesserung insbesondere der Grundschulbildung und schlugen verschiedene Methoden vor. Eine davon war das modifizierte Bildungsprogramm, das C. Rajagopalachari einführte, als er Chief Minister des Staates Madras war. Dieses Programm hieß Kula Kalvi Thittam. Diesem Schema zufolge sollte die Erziehung der Kinder den Traditionen der einzelnen Gemeinschaften und Kasten entsprechen. Das heißt, die Bildung sollte entsprechend der Gemeinschaftstradition vermittelt werden, um die Kinder in die Lage zu versetzen, mit dem Beruf der Vorfahren oder sogar dem Familienhandwerk in Kontakt zu kommen. Zu dieser Regelung vertreten Gelehrte und führende Persönlichkeiten diametral entgegengesetzte Ansichten, die jedoch nur für Grundschulen in ländlichen Gebieten galten. Grundschulen und Primarschulen in städtischen Gebieten fielen nicht unter diese Regelung.