Die Kaiserviten des Sueton sollten posthum zum Vorbild für zahlreiche Historiker vieler Generationen werden - sein Einfluss lässt sich bis in das frühe Mittelalter nachverfolgen. Die aus Biographien von zwölf römischen Kaisern beginnend mit Gaius Julius Caesar und endend mit Domitian - bestehende Schrift verdeutlicht die Akribie und den Sinn für Strukturen eines der bekanntesten Biographen des alten Roms. In der Vitalität, die Sueton mit seiner teils thematischen, teils chronologischen Unterteilung der einzelnen Biographien in ursprünglich historisch-statischem Material hervorruft, zeigt sich…mehr
Die Kaiserviten des Sueton sollten posthum zum Vorbild für zahlreiche Historiker vieler Generationen werden - sein Einfluss lässt sich bis in das frühe Mittelalter nachverfolgen. Die aus Biographien von zwölf römischen Kaisern beginnend mit Gaius Julius Caesar und endend mit Domitian - bestehende Schrift verdeutlicht die Akribie und den Sinn für Strukturen eines der bekanntesten Biographen des alten Roms. In der Vitalität, die Sueton mit seiner teils thematischen, teils chronologischen Unterteilung der einzelnen Biographien in ursprünglich historisch-statischem Material hervorruft, zeigt sich sein Talent, das zu seiner Zeit noch junge Biographie-Genre auf besonders ansprechende Weise zugänglich zu machen. Der Leser erfährt so anekdotisch angereicherte Zusammenhänge, die die Lebenswelt des Römischen Reiches auf sehr lebendige Art erfahrbar machen.
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Autorenporträt
Gaius Suetonius Tranquillus wurde vermutlich um 70 n. Chr. in Nordafrika als Sohn eines der Ritterklasse angehörenden Berufsoffiziers geboren. Nachdem er wohl eine klassische Ausbildung genossen hatte, arbeitete er in Rom als Anwalt und Schulgelehrter. Sein Freund und Patron Septicius Clarus verschaffte ihm - nach einer Anstellung a studiis - die einflussreiche Position ab epistulis unter Trajan in der kaiserlichen Kanzlei. Nachdem wohl in dieser Zeit die "Kaiserviten" entstanden sind, wurde Sueton um 122. n. Chr. aus dem Amt entlassen. Weitere Eckpunkte seiner beruflichen Karriere sind nicht bekannt, vermutlich arbeitete er im Anschluss als Privatgelehrter. Über den Todeszeitpunkt Suetons herrscht Uneinigkeit - laut einigen Quellen starb er zwischen 130 und 140 n. Chr.
Dr. Lenelotte Möller studierte Geschichte, Latein und evangelische Theologie in Saarbrücken, Basel und Mainz; die Promotion in Geschichte folgte im Jahr 2000; sie unterrichtet am Gymnasium Schifferstadt im Rhein-Pfalz-Kreis. Im marixverlag sind von ihr u.a. folgende Übersetzungen erschienen: Die Enzyklopädie des Isidor von Sevilla, die Cicero-Briefe, Titus Livius' Römische Geschichte, Senecas Vom glücklichen Leben, Plutarchs Von Liebe, Freundschaft und Feindschaft, Polybios' Der Aufstieg Roms, Boëthius' Trost der Philosophie und Lukians Vom beinahe vollkommenen Menschen. Sie ist Mitherausgeberin der 2-bändigen Plinius-Ausgabe.
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