Veröffentlichung in der Zeitung oder in Büchern wie
Wie man mit einem Lachs verreist kennen. Andere Beiträge sind in dieser Ausgabe erstmals auf Deutsch zu lesen, Beiträge, die Eco als den scharfen Beobachter bestätigen, als den man ihn kennt und schätzt. Alltagsphänomene wie Talkshow-Wahnsinn, sexuelle Repression oder Krieg, Gewalt und Gerechtigkeit nimmt er mit seinem intelligenten Humor scharfsinnig aufs Korn und macht damit auf Missstände unserer kulturellen Rezeption aufmerksam. Dabei scheut er auch nicht vor heiklen Themen zurück, wie Pornographie im Internet oder die Fatwa gegen Salmon Rushdi.
Besonders schön sind außerdem die Lektoratsgutachten, die unter dem Titel
...müssen wir mit Bedauern ablehnen zusammengefasst sind. Hier werden Klassiker der Weltliteratur von Dante bis Proust mit dem gesunden Menschenverstand analysiert und begutachtet. Man fasst sich an den Kopf dabei, aber irgendeine Stimme im Inneren des Lesers hat Zweifel: Und wenn er doch recht hat?
Für alle
Alle, die Ecos Glossen bereits kennen, werden sich über dieses Buch freuen, weil es ihnen Gelegenheit bietet, bisher Unentdecktes zu lesen. Die anderen, die Eco nur aus seinen großen Romanen wie
Baudolino kennen, werden hier einen ganz anderen, nicht weniger guten und amüsanten Schriftsteller erleben. (Andreas Rötzer)