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"Ich will hier nur eines erzählen, nämlich wie ich Lili, die mich natürlich auch verlassen hat, eines Tages kennenlernte." Der Erzähler - er heißt wie der Autor Franz Schuh - ist Mitte sechzig, ein Künstler in Wien, der eher schlecht als recht von seiner Kunst leben kann. Deshalb verdingt er sich als Frühstückskoch im Café Formanek. Als er eines Morgens aus dem Haus stürzt, gerät er unversehens in eine große Menschenmenge, zwischen Polizeiautos und -sirenen - die Dreharbeiten zu einer "Tatort"-Folge. Aus dieser Situation rettet ihn die Filmstudentin Lili Fichte. Zwischen den beiden entsteht eine Freundschaft, bei ihm wohl mehr.…mehr

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Produktbeschreibung
"Ich will hier nur eines erzählen, nämlich wie ich Lili, die mich natürlich auch verlassen hat, eines Tages kennenlernte." Der Erzähler - er heißt wie der Autor Franz Schuh - ist Mitte sechzig, ein Künstler in Wien, der eher schlecht als recht von seiner Kunst leben kann. Deshalb verdingt er sich als Frühstückskoch im Café Formanek. Als er eines Morgens aus dem Haus stürzt, gerät er unversehens in eine große Menschenmenge, zwischen Polizeiautos und -sirenen - die Dreharbeiten zu einer "Tatort"-Folge. Aus dieser Situation rettet ihn die Filmstudentin Lili Fichte. Zwischen den beiden entsteht eine Freundschaft, bei ihm wohl mehr.
Autorenporträt
Franz Schuh, geboren 1947 in Wien, studierte Philosophie, Geschichte und Germanistik. Er ist Lehrbeauftragter an verschiedenen Universitäten und Kolumnist für Zeitschriften und Rundfunkstationen. Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Preis der Leipziger Buchmesse (2006), Johann-Heinrich-Merck-Preis, Bruno-Kreisky-Preis (beide 2021). Bei Zsolnay erschienen zuletzt »Lachen und Sterben« (2021) und »Ein Mann ohne Beschwerden« (2023).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Helmut Schödel kennt und schätzt Franz Schuh als Schwergewicht der Wiener Literaturszene, der sie nie zu einer universalen Thesen aufschwingen würde, weil er viel zu sehr um die "Zumutungen des gemeinen Alltags" weiß. Und so folge er auch in dem Buch "Sämtliche Leidenschaften" keiner groß angelegten Dramaturgie, sondern seinen Gedanken. Schuh selbst sei das Konzept, erkennt der Rezensent, das "Bewusstseinsflimmer" sein poetologischer Zugriff. Es streift Themen wie die Angst, den Vaterhass und andere Liebesangelegenheiten. Toll findet Schödel auch eine alte Szene aus dem Hotel Sacher, mit der Schuh das ganze intellektuelle und künstlerisch Wien in einem Satz einfängt: "Gehen S' scheißen mit Ihrer Doppelmoral", musste er sich da von der Schauspielerin Susi Nicoletti sagen lassen.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Dies alles ist mit einer Erzählkunst dargestellt, die wirkt, als wäre ihr eine 3-D-Brille eingebaut, und die den Leser auch in das Unspektakulärste hineinzieht wie in ein bedenkeswertes Ereignis. Dies ist eine Prosa des Bedenkens, in der das Leben erst in der Reflexion entsteht." Helmut Schödel, Süddeutsche Zeitung, 04.02.15 "Der Kurzschluss von Witz, Wissen und Melancholie." Stefan Grissemann, profil, 18.08.2014 "Feinst komponiertes Chaos, ein Sprach- und Hirnkunstwerk". Peter Pisa, Kurier, 22.08.14 "Da ist es wieder, das Schuhsche Paradigma: Dieser Mann kann von den intimsten Dingen reden und dabei eine selbstironische, ins leicht Unterkühlte hinüberspielende Distanziertheit wahren. Aber darunter lodert ein Feuer: das Feuer brennenden Erkenntnisdursts und eines überschießenden intellektuellen Spieltriebs." Günter Kaindlstorfer, Deutschlandfunk, 23.9.2014 "Man könnte von der intellektuellen Variante einer Schwadronade sprechen, also einer Anti-Schwadronade, nicht gedankenlos und geschwätzig, sondern stilistisch elegant, gescheit und unterhaltsam auf hohem Niveau." Christian Schacherreiter, Oberösterreichische Nachrichten, 03.11.14 "Ein vor Esprit strotzendes Selbstporträt des Künstlers als armer Hund". Ruth Dickhoven, WDR5, 08.11.2014 "Dieses Buch gehört in keine Schublade, sondern allzeit griffbereit aufs Nachtkastl." Joachim Leitner, Tiroler Tageszeitung, 28.11.14 "Dies alles ist mit einer Erzählkunst dargestellt, die wirkt, als wäre ihr eine 3-D-Brille eingebaut, und die den Leser auch in das Unspektakulärste hineinzieht wie in ein bedenkenswertes Ereignis." Helmut Schödel, Süddeutsche Zeitung, 04.02.15…mehr