„Über Leib, Seele, Geist in mehr als nur volkstümlicher Weise zu reden, erfordert heute ein Wissen um Unterscheidungsmerkmale, die es erlauben, von jeder Bewusstseinstatsache, heiße sie Wahrnehmungsvorgang oder Stimmung oder Wallung oder Entschluss oder Träumerei etc., „mit schwankungloser Sicherheit anzugeben, was daran die Wirksamkeit des Leibes, was der Seele, was des Geistes bezeuge.“ Diese Unterscheidungsmerkmale zu erarbeiten, war die Aufgabe, die der Verfasser sich in dem hier vorgelegten Werke gestellt hat, nachdem er zuvor „begriffskritische“ Untersuchungen kleineres Umfangs durchgeführt hatte. Die Arbeit an dem umfangreichen Werk hat ihn sechszehn Jahre beschäftigt. Im zweiten Arbeitsjahr schrieb er an seinen Verleger: „Ich verstehe, wenn Sie nach den Ihnen bisher bekannt gewordenen Teilen meines Werkes diese als ein „erkenntistheoretisches“ nennen, muss jedoch bemerken, das es sich tatsächlich keineswegs und eine Erkennstnistheorie, sonder um eine neue Grundlegung der Psychologie auf botanischer Basis handelt.“ Wie weit auch das Werk über sein Anfangsziel hinausgewachsen, so erscheint dieser Hinweis immer noch als der beste Fingerzeig für sein Verständis. Mit Recht hat Erich Rothacker den GEIST ALS WIDERSACHER DER SEELE die bedeutendste Leistung seiner Zeit neben Heideggers „Sein und Zeit“ und Nicolai Hartmanns „Grundlegung der Ontologie“genannt. Der vorliegende Band enthält das Fünfte Buch des Gesamtwerkes mit den Titel „Die Wirklichkeit der Bilder