Rheinhessen wird vielfach nicht als eine klassische Sagenlandschaft gesehen - im Gegensatz etwa zum benachbarten Mittelrheintal oder den Wäldern der umliegenden Mittelgebirge. Die intensive landwirtschaftliche Nutzung des Gebiets zwischen Nahe und Rhein und die Zweitausendjährigen Städte Alzey, Mainz, Worms und Bingen lassen ja auch kaum Platz für "wildromantische" Naturorte und damit verbundene Mythen. Doch gerade die alte Kulturelandschaft führte zur Entstehung zahlloser Sagen um ihre arcäologischen und geschichtlichen Denkmäler: Seien es nun Karl der Große in Ingelheim, die Burgunder in Worms und Alzey oder die Römer in Mainz; bronzezeitliche Gräber, mittelalterliche Burgen oder kirchen und Kapellen - sie sind alle sagenumwoben. In diesem Buch werden erstmals Denkmäler, historische Ereignisse und damit verbundene sagen gemeinsam vorgestellt und erläutert.
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