Nathalie Sarraute, die zu den großen Namen der Literatur diese Jahrhunderts zählt, fasziniert immer wieder durch ihre Fähigkeit, das einzufangen, was sich im menschlichen Bewußtsein an winzigen Regungen und Reaktionen zeigt. In diesem Roman schildert sie die Welt der Pariser Intellekutuellen. In einer exakten Analyse wie unter dem Mikroskop beschreibt sie die Prozesse der Meinungsbildung innerhalb einer Gruppe, die sich um einen "Meister" schart. Der Leser wird hineingezogen inendlose Gespräche über die Bedeutung der Rolle, die den einzelnen namenlosen Figuren eds Romans aufgedrängt wird oder die sie sich selbst anmaßen. So ergibt sich ein unaufhörliches "Figurenwerfen", das mit Wertungen und Rangordnungen verbunden ist: die "Hochintelligenten", die "Dummköpfe"...