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Fachbuch aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, , Sprache: Deutsch, Abstract: Der Odenwald ist ein Sagenland. Bedeutende Sagenkreise des Odenwaldes sind die Wilden und die Weißen Frauen, hinter der sich die Göttin der Jungsteinzeit verbirgt. In literarischen Sagenstoffen geht es um Einhard, den Schreiber Karls des Großen, und um den Rodensteiner mit seinem Wilden Heer, das bei drohendem Kriegsunheil durch die Lüfte zieht. Das literarisch bedeutende Nibelungenlied ist auch mit dem Gebirge verbunden. Die Untersuchung beginnt mit den historischen…mehr

Produktbeschreibung
Fachbuch aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, , Sprache: Deutsch, Abstract: Der Odenwald ist ein Sagenland. Bedeutende Sagenkreise des Odenwaldes sind die Wilden und die Weißen Frauen, hinter der sich die Göttin der Jungsteinzeit verbirgt. In literarischen Sagenstoffen geht es um Einhard, den Schreiber Karls des Großen, und um den Rodensteiner mit seinem Wilden Heer, das bei drohendem Kriegsunheil durch die Lüfte zieht. Das literarisch bedeutende Nibelungenlied ist auch mit dem Gebirge verbunden. Die Untersuchung beginnt mit den historischen Wurzeln der Dichtung, den Handschriften und der Herkunft des Nibelungen-Namens. Es folgt die Betrachtung von Orten im Odenwald, die mit der Nibelungensage verbunden sind. Siegfried als Drachentöter und als Bärenfänger (mit den mythischen Implikationen), seine Ermordung an der Odenwaldquelle und der Ort seines Grabes. Die acht verschiedenen Siegfriedquellen werden besprochen, dabei kann durch exakte Textanalysen der Handschriften C und B der touristischen Beliebigkeit entgegengetreten werden. So werden mit hoher Wahrscheinlichkeit die beiden Tatorte bestimmt, die die damaligen Verfasser von C und B vor Augen hatten. Aus heutiger Sicht wird man Sagen nach historischem Gehalt, poetischer Absicht des Dichters und sinnstiftender Aussage, auch utopischem Gehalt interpretieren. Tatsächlich aber reichen Sagen teilweise in ein grundlegend anderes Zeitalter zurück, das die Griechen als ¿Goldenes Zeitalter¿ bezeichneten. In den Odenwald-Sagen gelangen wir zur mythischen Weißen Göttin, zum germanischen Gott Wodan und bei der Figur des Siegfried in die vorgeschichtliche Zeit. Denn in der vorliegenden Abhandlung wird in den wesentlichen Beispielen davon ausgegangen, dass Sagenbestandteile auch in die Bronze- und Jungsteinzeit zurückreichen, als grundlegend andere Gesellschafts- und Lebensmodelle vorlagen, im Sinne einer ausgleichsorientierten, matrilinearen Gesellschaft.
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Autorenporträt
Gert Heinz Kumpf M.A., geboren 1952 in Erbach im Odenwald, war Oberstudienrat an Gymnasien im Odenwald, in Tauberfranken und in Prag in Tschechien. Er studierte an den Universitäten Marburg, Freiburg im Breisgau, München und Wien in Österreich Germanistik, Geographie und Geschichte; Weiterbildung im Fach Ethik. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter. In seiner Freizeit war er an Outward Bound Schools in Österreich (Kleinwalsertal) und in Großbritannien (Schottland und Wales) tätig. Er organisierte Studienreisen zum Europaparlament nach Straßburg, zum Deutschen Bundestag nach Berlin, zur Ausstellung ¿200 Jahre Franken in Bayern¿ nach Nürnberg, Kulturreisen nach Prag, Würzburg, München, Bamberg und Dresden. Außerdem bot er an der Volkshochschule Bad Mergentheim verschiedene geographische Vorträge und Exkursionen an. Veröffentlichungen: Die Verknüpfung von innerem und äußerem Geschehen im dramatischen Spätwerk von Arthur Schnitzler ¿ ¿Komödie der Verführung¿ und ¿Im Spiel der Sommerlüfte¿. Magisterarbeit (1979); Heinrich von Kleists Ringen um ein eigenes Weltbild im Spiegel des ¿Prinz Friedrich von Homburg¿ (1981); Unsere Heimat das Tauberland. Geographisch-historische Untersuchungen zur Landeskunde (1983); Parabel (1997); Geographie der Tauber. Untersuchungen im Quell- und Mündungsgebiet. (2002); Die Bedeutung unserer Wochentage (2004); Eine altneue Interpretation zu Kafkas ¿Proceß¿ (2009); Die fränkische Patrizierfamilie Kumpf und ihre Besitzungen in Rothenburg ob der Tauber im 15. und 16. Jahrhundert. In: Die Linde (2019).