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Die ältere Forschung hatte im literarischen Expressionismus eine messianische Bewegung erblickt, die entfremdete Subjektivität mit Hilfe sakralen Sinns zu erneuern sucht. Der problemgeschichtliche Expressionismusbegriff hat demgegenüber seit Mitte der siebziger Jahre betont, daß die skeptischen Positionen der Epoche dem umfassenden Entzug metaphysischen Sinns Ausdruck verleihen und - im Unterschied zur messianischen Epochenrichtung - der Sakralisierung des Ichs den Boden entziehen. Die Studie zeigt indes, daß auch die skeptische Richtung auf die Heiligung des Ichs nicht verzichten kann,…mehr

Produktbeschreibung
Die ältere Forschung hatte im literarischen Expressionismus eine messianische Bewegung erblickt, die entfremdete Subjektivität mit Hilfe sakralen Sinns zu erneuern sucht. Der problemgeschichtliche Expressionismusbegriff hat demgegenüber seit Mitte der siebziger Jahre betont, daß die skeptischen Positionen der Epoche dem umfassenden Entzug metaphysischen Sinns Ausdruck verleihen und - im Unterschied zur messianischen Epochenrichtung - der Sakralisierung des Ichs den Boden entziehen. Die Studie zeigt indes, daß auch die skeptische Richtung auf die Heiligung des Ichs nicht verzichten kann, sondern teils auf Konzepte heiliger Erlösung zurückgreift, teils den Ausdruck unerlöster Subjektivität als sakralen Akt im Machtbereich einer unbestimmbaren metaphysischen Substanz deutet.
Autorenporträt
Der Autor: Frank Krause, geboren 1961. 1980-1987 Studium der Germanistik und Pädagogik an der Universität Bochum; 1987 Erstes Staatsexamen. 1987-1989 Stipendium (Graduiertenförderung des Landes NRW); 1989-1991 Dozent für Deutsch als Fremdsprache (Deutsche Angestellten-Akademie). 1991-1996 DAAD-Lektor (Keele University). Seit 1996 Lecturer in German (Goldsmiths College, University of London). 1999 Promotion an der Fakultät für Philologie der Ruhr-Universität Bochum. Mitherausgeber von The Green Agenda (Keele, 1995).