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Die Fähigkeit von Architektur, stumm zu ihrem Publikum zu sprechen, psychische Reserven freizusetzen und oft genug sogar den Zugang zu spirituellen Dimensionen zu eröffnen, gewinnt heute wieder zunehmend an Bedeutung. Sind Sakralität und Aura also nach wie vor ureigene Bezirke der Architektur? Welche Reflexion und Verantwortung braucht es, damit Architektur nach der Erfahrung der Moderne ihr irrationales, Wirklichkeit transzendierendes, zuweilen magisches Instrumentarium neu entdecken kann? Drei weltweit prominente Architekten helfen uns, diese Fragen aus ihrem individuellen Blickwinkel und…mehr

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Produktbeschreibung
Die Fähigkeit von Architektur, stumm zu ihrem Publikum zu sprechen, psychische Reserven freizusetzen und oft genug sogar den Zugang zu spirituellen Dimensionen zu eröffnen, gewinnt heute wieder zunehmend an Bedeutung. Sind Sakralität und Aura also nach wie vor ureigene Bezirke der Architektur? Welche Reflexion und Verantwortung braucht es, damit Architektur nach der Erfahrung der Moderne ihr irrationales, Wirklichkeit transzendierendes, zuweilen magisches Instrumentarium neu entdecken kann? Drei weltweit prominente Architekten helfen uns, diese Fragen aus ihrem individuellen Blickwinkel und aus dem Fundus ihrer Kreativität zu beantworten. Mario Botta hat durch sakrale Orte und Räume von hoher Individualität wichtige Akzente gesetzt. Gottfried Böhm gehört zu den prägenden Kirchenbaumeistern in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Rafael Moneo hat in seiner Architektur eine zeitgemässe Sprache von berückender Sublimität und Ausdrucksstärke gefunden. The potential of architecture to enter in a mute dialogue with the public, to release mental effects, and even to open the door to new spiritual dimensions, nowadays is much more esteemed than it has been for a long period. Considered from this perspective are sacrality and aura still essential aspects of architecture? What kinds of reflection and responsibility are needed after the experience of Modernity, so that architecture is able to re-explore its irrational, reality transcending, at times even magical means? Three globally prominent architects discuss these questions from their individual standpoint and on the basis of their creativity. Mario Botta emphasizes new directions with sacral places and spaces of a characteristic individuality. Gottfried Böhm belongs to the formative church architects in the second half of the 20th century. Rafael Moneo developed a timely architectural concept with a high degree of sublimity and expressiveness.
Autorenporträt
Mario Botta, geboren 1943 in Mendrisio, Tessin. Nach seiner Ausbildung als Bauzeichner 1964-1969 Studium der Architektur am Universitätsinstitut für Architektur in Venedig (IUAV) bei Carlo Scarpa und Giuseppe Mazzariol. 1965 Praktikum im venezianischen Architekturbüro Le Corbusiers und 1969 Zusammenarbeit mit Louis I. Kahn in Venedig. 1970 Gründung eines eigenen Büros in Lugano. 1976 Gastdozent und seit 1983 Ordentlicher Professor an der EPFL Lausanne, 1987 Gastdozent an der Yale School of Architecture in New Haven, CT. 1982-1987 Mitglied der Eidgenössischen Kunstkommission. 1996 Mitbegründer der Università della Svizzera italiana (USI) in Lugano und der dazugehörigen Accademia di Architettura in Mendrisio (AAM), der er 2002/03 als Direktor vorstand und wo er noch heute Architekturentwurf lehrt. Weitere Lehr- und Forschungstätigkeit an Architekturschulen in Europa, Asien, Nord- und Südamerika. Zahlreiche Preise, Ehrenmitgliedschaften und Ehrendoktorwürden.Gottfried Böhm, geboren 1920 in Offenbach, Deutschland. 1942-1947 Studium der Architektur und der Bildhauerei in München. 1948 Eintritt in das Architekturbüro seines Vaters Dominikus Böhm in Köln. 1951 Zusammenarbeit mit Rudolf Schwarz in der Wiederaufbaugesellschaft der Stadt Köln, 1952 Mitarbeit im Architekturbüro Cajetan Baumann in New York. 1955 nach dem Tod des Vaters Übernahme des Architekturbüros. 1963-1965 Ordentlicher Professor an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) in Aachen. Lehrtätigkeit in den USA. Mitgliedschaften bei mehreren Akademien in Europa und den USA, zahlreiche Ehrendoktorwürden und Auszeichnungen, darunter 1986 der Pritzker Architekturpreis, der damit erstmals einem deutschen Architekten zuteil wurde. Peter Böhm, geboren 1954 in Köln, Deutschland. 1975-1985 Studium der Architektur an der Technischen Hochschule in Berlin. 1985/86 Mitarbeit im Architekturbüro Otto Steidle in Berlin, 1986 bei Kallman, McKinnell & Wood in Boston, MA. Seit 1987 selbstständige Tätig

keit als Architekt. 1990-2002 Partner im Architekturbüro seines Vaters Gottfried Böhm. 1992 und 2002 Teilnahme an der Architekturbiennale in Venedig. 2002 Gründung des Büros Peter Böhm Architekten. Rafael Moneo, geboren 1937 in Tudela, Spanien. 1961 Abschluss des Architekturstudiums, 1963 Promotion an der Technischen Hochschule für Architektur (Escuela Técnica Superior de Arquitectura) in Madrid. 1961/62 Mitarbeit im Büro von Jørn Utzon in Holbæk, Dänemark. 1970-1980 Professor für Architekturtheorie an der Technischen Hochschule in Barcelona. 1973 Gründung eines eigenen Architekturbüros in Madrid. 1980-1984 Professor an der Technischen Hochschule in Madrid. 1985-1990 Lehrstuhlinhaber am Departement Architektur der Graduate School of Design an der Harvard University, Cambridge, MA. Weitere Lehrtätigkeit in Lausanne und New York. Zahlreiche Auszeichnungen, darunter 1996 der Pritzker Architekturpreis und 2003 die Royal Gold Medal of the Royal Institute of British Architects (RIBA).