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Während die Nachbarn des Reiches bereits im Früh- und Hochmittelalter mit Krakau, Prag oder Paris Zentren hervorbrachten, die die Funktioneines Hauptortes übernahmen und als Residenz dienten, übten die Könige und Kaiser im Reich über Jahrhunderte hinweg das Regieren im Reisen aus.Die Autorin fragt nach den Ursachen dieser Entwicklung und vergleicht das Reich mit Polen, das um das Jahr 1000 zwar ambulant regiert wurde, aber Ansätze einer residenten Herrschaft aufwies. Anhand sakraler Akte wie Krönungen oder Herrscherbestattungen wird der Einfluss sakralen Handelns auf die unterschiedlichen…mehr

Produktbeschreibung
Während die Nachbarn des Reiches bereits im Früh- und Hochmittelalter mit Krakau, Prag oder Paris Zentren hervorbrachten, die die Funktioneines Hauptortes übernahmen und als Residenz dienten, übten die Könige und Kaiser im Reich über Jahrhunderte hinweg das Regieren im Reisen aus.Die Autorin fragt nach den Ursachen dieser Entwicklung und vergleicht das Reich mit Polen, das um das Jahr 1000 zwar ambulant regiert wurde, aber Ansätze einer residenten Herrschaft aufwies. Anhand sakraler Akte wie Krönungen oder Herrscherbestattungen wird der Einfluss sakralen Handelns auf die unterschiedlichen Ausprägungen von Räumlichkeit untersucht. Dabei zeigt sich: Ambulant oder resident zu regieren war letztlich auch eine Strategie der Legitimation. Die gezielte Negierung eines Hauptortes bot die Möglichkeit, Sakralität wiederholt zu evozieren. Denn wo der Herrscher Einzug hielt, wurde das Zusammenspiel zwischen sakraler Handlung und Räumlichkeit immer wieder neu ausgefochten.
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Autorenporträt
Karolina Buschmeier ist Historikerin und lebt in Bielefeld.