Dass die Wahrheit des Glaubens sich dem Wort Gottes verdankt und sodann auf den vom Wort vorgegebenen Bahnen angenommen, also ver- standen werden will, ist bei aller Unterschiedlichkeit in Ansatz und Denkweise das gemeinsame Ergebnis der Theologien von Eugen Biser und Ernst Fuchs. Beide finden diese Wahrheit in der Verkündigung Jesu vorgegeben und mit seiner Person unlösbar verknüpft. Dem "Sprach- ereignis" der Verkündigung wohnt selbst schon ein Zug zum Sakramen- talen inne, so dass - dies ist die zentrale These der Arbeit - das konkret in der Gemeinde vollzogene Sakrament als der eigentliche Ort des Wahrheitsverständnisses, das Verstehen des Glaubens überhaupt als ein "Sakramentales Verstehen" erwiesen werden kann.
"Der im Werk von Biser und Fuchs gut eingelesene Vf. bietet eine eindrucksvolle Synthese beider Ansätze zur Durchleuchtung der theologisch-hermeneutischen Struktur des biblischen Wortes Gottes als Verstehen bedingendes existentiales Sprachereignis im ekklesial-sakramentalen Glaubensvollzug." (Paul Gerhard Müller, Theologische Revue)