Eine der faszinierendsten Gestalten in der Geschichte der jüdischen Musik ist Salamone Rossi Ebreo von Mantua (ca. 1570-1630). Rossi war ein bikultureller Musiker und ein mutiger Innovator. Neben Claudio Monteverdi und Giovanni Gastoldi wirkte er im Palast der Gonzaga, wo er weltliche Musik neuesten Stils komponierte. Doch im jüdischen Ghetto von Mantua (Italien) begann er polyphone Motetten zu hebräischen liturgischen Texten für den Gesang in der Synagoge zu schreiben - bis dato einzigartig.Joshua R. Jacobson beschäftigt sich mit Rossis jüdischer Musik und der Gemeinschaft, für die sie geschaffen wurde. Wie gelang es dem Komponisten, die gegensätzlichen Elemente von jüdischer Liturgie und europäisch-christlicher Polyphonie miteinander zu verbinden? Wie wurde diese kontroverse Musik aufgenommen, und wie rechtfertigte man sie gegenüber Kritikern?
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"In Jacobsons komprimiert und trotzdem konzise vorgetragenen Argumenten, wird der historisch einmalige Glücksfall [der] Konstellation und Kombination heterogener kultureller Elemente auf dem Gebiet der jüdischen Musik einleuchtend und anschaulich geschildert. [...] Die Miniatur über Rossi lädt dringend dazu ein, seine auch heute noch stark beeindruckende Musik zu hören; eine kleine Diskografie gibt dazu Hinweise." info-netz-musik, 27. Mai 2017 "Die vorliegende Monographie bietet, insbesondere durch die Übersetzung von Originalzitaten aus Haschirim Ascher Lischlomo und deren Interpretation, in einem größeren Kontext trotz des knappen Umfangs eine Fülle von aufschlussreichen Informationen." Toccata - Alte Musik aktuell, September/Oktober 2018