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Ingeborg Bachmann stand mit zentralen Protagonistinnen der deutschsprachigen Literatur in Kontakt. Ihre Briefwechsel mit Marie Luise Kaschnitz, Hilde Domin und Nelly Sachs, die hier erstmals zugänglich gemacht werden, geben einen eindrucksvollen Einblick in die Lebensbedingungen, das literarische Schaffen, die Poetik und das politische Engagement schreibender Frauen nach 1945. Über Generationen und Grenzen hinweg entstehen zwischen den Briefpartnerinnen unterschiedliche Beziehungen: die in Rom beginnende Freundschaft Bachmanns mit Marie Luise Kaschnitz, die pragmatische Zusammenarbeit mit…mehr

Produktbeschreibung
Ingeborg Bachmann stand mit zentralen Protagonistinnen der deutschsprachigen Literatur in Kontakt. Ihre Briefwechsel mit Marie Luise Kaschnitz, Hilde Domin und Nelly Sachs, die hier erstmals zugänglich gemacht werden, geben einen eindrucksvollen Einblick in die Lebensbedingungen, das literarische Schaffen, die Poetik und das politische Engagement schreibender Frauen nach 1945. Über Generationen und Grenzen hinweg entstehen zwischen den Briefpartnerinnen unterschiedliche Beziehungen: die in Rom beginnende Freundschaft Bachmanns mit Marie Luise Kaschnitz, die pragmatische Zusammenarbeit mit Hilde Domin und das lyrische Gespräch mit Nelly Sachs. Gemeinsam ist den Briefwechseln vor allem die Frage, wie nach der Shoah weitergelebt und weitergeschrieben werden kann. Der Kommentar erläutert die Briefe vor dem Hintergrund von Zeitgeschichte und Literaturbetrieb und versucht, von heute aus, die Werke dieser Autorinnen miteinander ins Gespräch zu bringen.
Autorenporträt
Ingeborg Bachmann, geboren am 25. Juni 1926 in Klagenfurt, wurde durch einen Auftritt vor der Gruppe 47 als Lyrikerin bekannt. Nach den Gedichtbänden Die gestundete Zeit (1953) und Anrufung des Großen Bären (1956) publizierte sie Hörspiele, Essays und zwei Erzählungsbände. Malina (1971) ist ihr einziger vollendeter Roman. Bachmann starb am 17. Oktober 1973 in Rom.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Von Ingeborg Bachmanns Korrespondenzen mit und ihren ganz verschiedenen Beziehungen zu Marie Luise Kaschnitz, Hilde Domin und Nelly Sachs kann die durchaus angetane Rezensentin Elke Schlinsog in diesem neuen Band der Bachmann-Gesamtausgabe lesen. Am besten gefallen ihr die Briefe zwischen Sachs und der Klagenfurterin, die von "tiefer Verbundenheit" und "unserer Schwesternschaft" zeugen, wie sie zitiert. Mit Domin hingegen verbindet die früh Verstorbene eher eine kurze Arbeitsbeziehung, eine lange, enge Freundschaft dagegen mit Kaschnitz, deren Briefe von Alltag und Privatem handeln. Den Titel findet Schlinsog nicht nur deshalb passend, weil über Ländergrenzen hinweg kommuniziert wird, sondern auch, weil die Briefe selbst immer wieder von Grenzen und Mauern handeln, die weibliches Schreiben der Nachkriegszeit überwinden muss, wie die zufriedene Rezensentin abschließend klarmacht.

© Perlentaucher Medien GmbH
»[Bachmanns] Lyrik fußt auf den ideellen und materiellen Trümmern, die der Zweite Weltkrieg hinterließ - und erweist sich heute wieder als geradezu erschütternd aktuell.« Tobias Schwartz Der Tagesspiegel 20231114