'Hauptsächlich aber hoffen wir' - war im Oktober 1837 in der 'Neuen Zeitschrift für Musik' zu lesen - 'durch das Unternehmen jungen, talentvollen Componisten, denen der Weg zur Oeffentlichkeit meistens so sehr versperrt ist, nützlich zu werden ...?'. Weiter? heißt es: 'Aber auch der alten Zeit soll gedacht werden. Namentlich liegt uns an Verbreitung vieler noch ungedruckter Compositionen von J. S. Bach ...?' Mit diesen Worten kündigten Robert Schumann und sein Verleger Robert Friese jene Musikhefte an, die in den Jahren 1838 bis 1841 der Zeitschrift vierteljährlich beigelegt wurden.Alben und Zeitschriftenbeilagen erfreuten sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts großer Beliebtheit. Diese Mode aufgreifend, entwickelte Schumann jedoch ein eigenständiges ästhetisches Konzept: Er druckte Werke unbekannter Talente neben exemplarischen Werke der Vergangenheit ab, vor allem aber stellte er der Leserschaft seine eigenen Kompositionen und die gleichgesinnter Freunde vor.Anhand von Schumanns Korrespondenz und Tagebuchnotizen beschreibt die Autorin dieser Studie die Entstehung der insgesamt 16 Hefte und skizziert die Geschichte der vorgestellten Kompositionen.So legen die Beilagen zur 'Neuen Zeitschrift für Musik' ein beredtes Zeugnis von Schumanns künstlerischem Selbstverständnis inmitten des ihn umgebenden Künstlerkreises ab. Darüber hinaus zeigen sie Schumann als Komponisten, Herausgeber, Talentsucher und Geschäftsmann in einem.