Es war der berühmte Hirnforscher Theodor Meynert (1833-1892), der durch seine Forschungen über Bau und Funktion des Gehirns die Psychiatrie in Österreich zu einem Universitätsfach erhob. Seine Erkenntnisse über den Aufbau der Großhirnrinde haben heute noch Bestand. Bereits während seiner Studienzeit begann Meynert minutiös Gehirne zu zerlegen und war der Erste, der die Hirnrinde als ein System verschiedener Schichten analysierte. Ab 1870 wurde er Professor an der Universität Wien und Mitglied im Obersten Sanitätsrat. In Meynerts Labor arbeitete u.a. Sigmund Freud, mit dem er sich jedoch überwarf. So sprach sich Meynert klar gegen die Hypnose als therapeutische Methode aus.