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Das Wort hat sich in der turbulenten, ausdauernden Mitte angesiedelt, wo es zwischen Anfang und Ende, zwischen nackter, behaarter Gewalt und spärlich behaarter, uniformierter Gewalt Friedensangebote jederzeit genauso treffsicher formuliert wie plausible Gründe für neue, sowieso bevorstehende Verteidigungsfälle und Präventivfälle. Nichtsdestotrotz frevelt jedes wortgewaltige Werk weiterhin am Friedensgedanken. Erstens erlaubt es sich, vom Inhalt her, Gewaltverherrlichung. Zweitens träumt jedes wortgewaltige Werk von Wirkung, also von Gewaltanwendung; jedes will beeindrucken, in Bann schlagen,…mehr

Produktbeschreibung
Das Wort hat sich in der turbulenten, ausdauernden Mitte angesiedelt, wo es zwischen Anfang und Ende, zwischen nackter, behaarter Gewalt und spärlich behaarter, uniformierter Gewalt Friedensangebote jederzeit genauso treffsicher formuliert wie plausible Gründe für neue, sowieso bevorstehende Verteidigungsfälle und Präventivfälle. Nichtsdestotrotz frevelt jedes wortgewaltige Werk weiterhin am Friedensgedanken. Erstens erlaubt es sich, vom Inhalt her, Gewaltverherrlichung. Zweitens träumt jedes wortgewaltige Werk von Wirkung, also von Gewaltanwendung; jedes will beeindrucken, in Bann schlagen, umwerfen, niederschmettern, fesseln, mitreißen. Und drittens ist jedes wortgewaltige Werk das Produkt von Gewalt, und zwar brutaler Gewalt seitens des Autors.
Autorenporträt
Ulrich Holbein, geboren 1953, studierte in Kassel Malerei und wurde durch seine Kolumnen in der "Zeit", der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", der "Süddeutschen Zeitung" sowie in "konkret" bekannt. Er ist Autor zahlreicher Publikationen. 2011 wurde Ulrich Holbein mit dem "Kasseler Literaturpreis" ausgezeichnet. Dieser Preis wird an Autoren vergeben, deren Werk "auf hohem künstlerischem Niveau von Komik und Groteske geprägt ist".