Als Psychothriller wird Sandengel von Susanne Schemper verkauft, düster & psychologisch ausgefeilt sei er.
Die Geschichte handelt von Ingela, Mitte Dreißig, unscheinbar. Bei einem Gewinnspiel hat sie das große Los gezogen: einen Luxusurlaub in einem exklusiven Ressort, an Schwedens Westküste
gelegen. Im selben Zeitraum bewohnt auch die Schriftstellerin Paulina ein Zimmer dort. Sie ist Ingelas…mehrAls Psychothriller wird Sandengel von Susanne Schemper verkauft, düster & psychologisch ausgefeilt sei er.
Die Geschichte handelt von Ingela, Mitte Dreißig, unscheinbar. Bei einem Gewinnspiel hat sie das große Los gezogen: einen Luxusurlaub in einem exklusiven Ressort, an Schwedens Westküste gelegen. Im selben Zeitraum bewohnt auch die Schriftstellerin Paulina ein Zimmer dort. Sie ist Ingelas großes Idol & schon bald beginnt Ingela, nur noch an Paulina zu denken. Aber Paulina ist in einer Beziehung. Doch dies hält Ingela nicht davon ab, Paulina auch nach dem Urlaub nicht zu vergessen.
Was als Psychothriller angepriesen ist, ist eine endlos lange & langweilige Stalking-Geschichte mit seltsamen Handlungen & Dialogen, absurden Sprüngen, komischen inneren Monologen, unnötig ausführlichen Darstellungen einzelner Aspekte & absolut bizarren Fäkalszenen (nein, ich möchte nicht in einer gefühlt 5minütigen Ausführung davon erfahren, wie Ingela pinkelt).
Aus der Geschichte hätte man einiges rausholen können, Ingelas Kindheit & die Art ihrer Eltern, allen voran ihrer Mutter, Paulinas toxische Beziehung zu Milla, aber all die wirklich spannenden & relevanten Details für einen Psychothriller sind mit absoluter Treffsicherheit fast vollkommen ausgelassen worden.
In meinem Fall habe ich das Hörbuch gehört, die Stimme der Sprecherin ist eigentlich angenehm, aber es klingt alles leider nur wie eine einzige Masse, am Anfang konnte ich kaum unterscheiden, um wen es sich nun eigentlich handelt. Zwischendurch erwischte ich mich dabei, wie ich gar nicht richtig zugehört, sondern einfach abgeschaltet habe.
Es tut mir schrecklich leid, jede negativ verfasste Bewertung tut mir wirklich weh, aber in diesem Fall würde ich mich schlecht fühlen, wenn ich etwas anderes schiebe, denn ich finde, hier gibt es keine Rechtfertigung für eine gute Bewertung. Vor allem, weil die Story an sich eben so schrecklich viel Potenzial gehabt hätte…