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Port-au-Prince ist die Stadt der "sanften Debakel", reibungslos eingefädelt von denen, die davon profitieren. Wer sich ihnen entgegenstellt, riskiert sein Leben. So wie Raymond Berthier, ein Richter, der zu hartnäckig über die Machenschaften gewisser Kreise ermittelt hat.Sechs Monate später sucht seine Tochter Brune den Verlust mithilfe der Musik zu verarbeiten, während ihr Onkel Pierre seine Verbindungen spielen lässt, um Einblick in die Ermittlungen zu erhalten. Um Brune und Pierre herum Ézéchiel, Dichter und revolutionärer Straßenkämpfer, Waner, der auf Gewaltlosigkeit setzt, Cyprien, ein…mehr

Produktbeschreibung
Port-au-Prince ist die Stadt der "sanften Debakel", reibungslos eingefädelt von denen, die davon profitieren. Wer sich ihnen entgegenstellt, riskiert sein Leben. So wie Raymond Berthier, ein Richter, der zu hartnäckig über die Machenschaften gewisser Kreise ermittelt hat.Sechs Monate später sucht seine Tochter Brune den Verlust mithilfe der Musik zu verarbeiten, während ihr Onkel Pierre seine Verbindungen spielen lässt, um Einblick in die Ermittlungen zu erhalten. Um Brune und Pierre herum Ézéchiel, Dichter und revolutionärer Straßenkämpfer, Waner, der auf Gewaltlosigkeit setzt, Cyprien, ein junger Rechtsanwalt mit Aussichten auf eine große Karriere und der französische Journalist Francis.Bei einem gemeinsamen Ausflug in das Küstenstädtchen Médéquilla überstürzen sich die Ereignisse.Yanick Lahens zieht den Leser in eine atemlose Handlung, in der jede Person nach und nach ihr Inneres enthüllt. Ein schonungsloses Porträt der haitianischen Realität in einer sinnlich-poetischen Sprache.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Rezensentin Andrea Pollmeier hält den im französischen Original bereits 2018 erschienenen Roman der haitianischen Autorin Yanick Lahens für hochaktuell. Die Autorin führt den Leser in die vielschichtige Gemengelage einer von der Zerstörung demokratischer Strukturen bedrohten Gesellschaft, erklärt Pollmeier. Lahens' Gesellschaftsanalyse funktioniert laut Pollmeier szenisch, indem die Autorin Figuren verschiedener sozialer Herkunft präsentiert und sie in den Gesamtzusammenhang stellt. Ein ermordeter Richter, aufstrebende junge Männer, Oligarchen und sogar eine Kamera, die die Presse repräsentiert, wechseln sich erzählperspektivisch ab, so die Rezensentin. Das alles wirkt auf Pollmeier desolat, aber nicht ganz frei von Hoffnung.

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